Gebührensätze: Höhere Zuschüsse - aber Mittagessen werden teurer

Die Berechnung der Zuschüsse für die Betreuung der Kinder im Alter bis zu drei Jahren nahm die Politik am Montagabend unter die Lupe. Die Gemeinde Oststeinbek fördert bisher jede Betreuungsstunde freiwillig mit 2,20 Euro. "Doch die Krippe ist teurer geworden, die Zuschüsse stimmen nicht mehr mit dem Leben überein", stellte Bürgermeister Jürgen Hettwer fest.

Die Verwaltung schlug dem Kultur-, Jugend- und Sozialausschuss vor, die Förderung ab 1. Januar 2015 auf einer neuen Basis zu kalkulieren: Sie soll nicht mehr pauschaliert, sondern prozentual errechnet werden. Hettwer: "Dann muss die Politik nicht bei jeder Erhöhung wieder ran."

Gleiches sollte für die Tagespflegestellen gelten - auch für die benachbarten in Hamburg oder anderen Kommunen. Denn die stehen mit im Bedarfsplan. "Wir brauchen diese Plätze dringend", betonte der Verwaltungschef.

Zurzeit zahlt die Gemeinde 14 000 Euro pro Jahr für neun Tagespflegeplätze in Hamburg. Laut Hettwer werden sie jedoch nur dann bezuschusst, wenn es in Oststeinbek keine vergleichbaren freien Plätze gibt.

Der Ausschluss beschloss einstimmig, dass die Gemeinde künftig 62,5 Prozent der Kosten trägt. Damit bekommen die Familien aktuell einen Zuschuss von 2,80 Euro pro Betreuungsstunde. Die Beiträge der Eltern verringern sich 2015 also. Künftig bleibt ihr Satz aber bei 37,5 Prozent.

Auch die Satzung für das Mittagessen in der Kita Gerberstraße muss angepasst werden. Denn seit 2011 blieb der Elternanteil bei 2,20 Euro, obwohl die Kosten für ein frisch gekochtes Essen von 3,83 auf 4,28 Euro gestiegen sind. "Sie könnten jetzt auch 93 Euro pro Monat verlangen, das ist eine politische Entscheidung", sagte Hettwer.

Das Gremium beschloss einstimmig, die Gebühren von 43 Euro pro Monat auf 50 zu erhöhen. Die Verwaltung soll dafür sorgen, dass auch die kirchlichen Kindergärten die Gebühren von 40 auf 50 Euro anpassen. Einkommensschwache Familien zahlen auf Antrag einen Euro pro Essen.