Anstieg: Zahl der Asylsuchenden hat sich verdoppelt - auch Oststeinbek muss über Neubau nachdenken

52 Asylsuchende wohnen derzeit in Glinde, ihre Zahl hat sich damit seit August 2013 verdoppelt. Laut der letzten Prognose des Kreises Stormarn sollen bis Jahresende 19 weitere Flüchtlinge in der Stadt untergebracht werden. Deshalb baut die Verwaltung am Willinghusener Weg neben der bereits bestehenden Unterkunft ein weiteres Heim für bis zu 24 Personen, im Oktober soll der Neubau fertig sein.

Ordnungsamtsleiter Bernd Mahns geht indes davon aus, dass auch der Neubau bis Ende des Jahres voll sein wird, weil die Flüchtlingszuweisungen weiter steigen werden. Im letzten Jahr hatte Glinde zusätzlich vier Wohnungen für die erwarteten Flüchtlinge angemietet - gereicht hat es nicht. 2015 müsste daher erneut gebaut werden, sagt Mahns. Auch Elena Raza, Fachbereichsleiterin im Oststeinbeker Rathaus, glaubt, dass die Flüchtlingsprognose des Kreises im Herbst höher ausfallen wird als die ihr aktuell vorliegenden Zahlen. Bisher leben 29 Flüchtlinge in der Gemeinde, die bis Ende 2014 noch sechs weitere Asylsuchende aufnehmen soll. Noch reichen die dafür angemieteten Immobilien aus. Das zuletzt gefundene Haus an der Möllner Landstraße 3 soll Ende August bezugsfertig sein. Dann können dort sechs Personen einziehen, die derzeit in einer Pension untergebracht sind, sowie die prognostizierten sechs Neuzugänge.

"Nächstes Jahr wird es aber noch mehr werden", meint Raza. Deshalb werden die Politiker im September erneut darüber beraten, ob die Gemeinde nicht doch ein Flüchtlingsheim an der Brückenstraße bauen muss.

Nach Prognosen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge muss Schleswig-Holstein 2014 mit 5800 Asylanträgen rechnen. Deutschlandweit sollen es 200 000 werden.