Sammlerin: Jutta Kay ist glühender Comic-Figuren-Fan

Wer kennt ihn nicht - Pluto, den kleinen, tollpatschigen Hund von Micky Maus, in manchen Episoden auch der Haushund von Donald Duck oder Goofy. Am 18. August 1930 war er das erste Mal in dem Film "Die Sträflingskolonie" zu sehen und hat sofort die Herzen der Zuschauer erobert.

"Es fasziniert mich jedes Mal, wie gut Walt Disney die Mimik des Hundes beobachtet und in Zeichnungen umgesetzt hat", erzählt die Glinderin Jutta Kay, glühender Fan und Sammlerin des Vierbeiners mit den aufstellbaren Schlappohren. Wenn sie von Walt Disney spricht, ist genauer gesagt der Disney-Zeichner Norman Ferguson gemeint, der Pluto im Wesentlichen seinen Charakter gab. In seiner Erstlingsrolle war der Hund noch namenlos, hieß kurze Zeit später Rover, bis er noch im selben Jahr in Pluto umbenannt wurde - nach dem ebenfalls 1930 entdeckten Zwergplaneten.

Die 59-Jährige ist ein Pluto-Fan durch und durch. Vom Plüschtier über Geschirr, Kettenanhänger bis zum Tattoo auf dem Oberarm, Pluto ist überall. "1985 bekam ich von einem Kollegen eine Pluto-Handpuppe geschenkt. Das war der Startschuss für meine Sammelleidenschaft", erinnert sich Jutta Kay. "Jahre später hatte ich einen Hund, eine Schäferhund-Labrador-Mischung. Ich werde nie vergessen, wie er sich bei einem Spaziergang nach mir umdrehte und gegen einen Laternenpfahl lief, genau wie Pluto."

1995 ließ sich die Hundenärrin sogar ein Pluto-Tattoo stechen. "Das habe ich bis heute nicht bereut", bestätigt sie diese Entscheidung. Auf Flohmärkten und im Internet stöbert sie nach neuen Errungenschaften. Zuerst eher nebenbei, heute gezielt. Inzwischen sind auch Freunde und Familie mit im Sammelfieber. "Meine Tochter überrascht mich oft. Ganz unerwartet steht dann ein kleiner Pluto auf dem Tisch, und ich entdecke ihn erst, wenn sie schon wieder aus dem Haus ist".

Verrückt findet ihre Tochter Nicole (38) es nicht, auch ihr Mann Peter geht gern mit der gelernten Kauffrau der Medizintechnik auf Pluto-Suche. Zu ihren größten Schätzen zählen ein Plüschtier aus dem Jahr 1950 und ein Pluto aus Swarovski-Steinen. "Wenn ich mal bedrückt bin, schaue ich mir einen Film an und schon geht es mir wieder besser", sagt Jutta Kay, die an Multipler Sklerose erkrankt ist und im Rollstuhl sitzt.

Ihr großer Traum: "Ich möchte so gern ein Pluto-Kostüm haben, aber die sind unverkäuflich. Die Alternative ist ein Besuch im Disneyland in Paris. Dort würde ich mich dann mit einem Pluto fotografieren lassen."