An der alten Wache: In dem Neubaugebiet lässt es sich gut leben

Ein Jahr ist es erst her, seit sie hier her gezogen sind. Doch steht für das junge Ehepaar bereits fest: "Wir sind hier sehr glücklich." Maria und Roman Schaloff haben ein schlüsselfertiges Mittelreihenhaus im Neubaugebiet "An der alten Wache" gekauft. "Es gibt hier viele Kinder, es ist wirklich sehr ruhig und ins Glinder Zentrum ist es nicht weit. Der Markt, die Geschäfte, alle Ärzte, Kindergarten - alles können wir zu Fuß erreichen. Das ist perfekt. Eine bessere Lage können wir uns in Glinde nicht vorstellen", sagen die beiden, die mit Töchterchen Leonie (1) auf dem Spielplatz unterwegs sind. "Wir haben sogar ein Auto abgeschafft."

Mit ihrem Urteil sind die beiden nicht allein. So wie Maria und Roman Schaloff geht es vielen, die vor ein, zwei oder drei Jahren in das Neubauviertel zwischen Oher Weg und Möllner Landstraße gezogen sind. Auf dem rund 35 Hektar großen Gelände sind seit Baubeginn im Jahr 2010 rund 2000 Haushalte entstanden. Neben Reihenhäusern auch Einfamilien- und Doppelhäuser und auch viele Wohnungen.

In einer davon wohnen Rita und Klaus Hildebrandt (beide 77). Die beiden rüstigen Rentner haben vor zwei Jahren ihr Haus in Wandsbek verkauft und sind hierher gezogen, um in der Nähe ihrer Kinder zu sein. Die wohnen nur drei Häuser weiter. Ein Schritt, den die beiden nicht bereut haben. In ihrer seniorengerechten Zweizimmerwohnung sind sie unabhängig und fühlen sich richtig wohl. "Wenn wir vor die Tür gehen, denken wir jedes Mal: Das haben wir richtig gemacht. Es ist so herrlich ruhig hier", schwärmen die beiden. "Die Nachbarn sind sehr nett." Gerade kommen sie zurück von einem Ausflug in die Hamburger City. "Die Anbindung ist gut, wir wohnen grün und doch sehr stadtnah. Das genießen wir jeden Tag."

Auch Diana Cordes (31) hat gern hier gewohnt. Jetzt zieht die Produktmanagerin nach Bonn. "Glinde gefällt mir nicht so gut. Es gibt keine schönen Cafés und Lokale. Aber unsere 80-Quadratmeter-Wohnung ist hervorragend ausgestattet, hell und modern, und das für 1040 Euro warm. Das findet man woanders nicht so schnell."

"Wir haben lange nach einem Haus gesucht", erzählt ein 41-Jähriger, der gerade seine Hecke schneidet. "Nach Glinde wollten wir eigentlich nie. Dann haben wir dieses hier gefunden. "Ich mache viel Sport, fahre Rennrad. Die Lage ist für uns perfekt."

Nils Oehmichen (37) wohnt gleich um die Ecke. Der zweifache Vater lebt schon seit August 2010 mit seiner Familie im Neubaugebiet. Anfangs war es laut, schließlich waren die Straßen noch nicht fertig. "Und die weißen Klötze vor unserer Nase sind nun doch vier Stockwerke hoch statt zwei oder drei, wie ursprünglich angekündigt." Mittlerweile stört er sich nicht mehr daran. Auch ist es jetzt schön ruhig. Ein Problem wäre da allerdings: "Es gibt viel zu wenig Kita-Plätze", sagt Oehmichen. "Der neu gebaute Kindergarten war von vornherein voll." Daher haben er und seine Frau sich vorerst mit einer Tagesmutter arrangiert. "Aber schön ist das nicht", sagt er. "Es ist immer mit Fahrerei verbunden."

Margarete Gretzinger (35) arbeitet im Garten, während ihre drei Kinder spielen. "Das ist eine tolle Anlage hier", findet sie. Einziger Kritikpunkt: "In unserer Straße haben Fußgänger Priorität. Viele Autofahrer beachten das nicht. Daher muss man immer aufpassen, wenn die Kinder in unserer kleinen Straße spielen."