Tagesablauf: Kinder entwickeln Alltag in ihrer Stadt - Heute müssen sie schon wieder ausziehen

Der Tagesablauf in Stormini kann ganz schön anstrengend sein. Um lange müde zu sein, hat aber keiner der kleinen Bürger so richtig Zeit. Morgens um halb acht war es gestern am fünften Tag der Kinderstadt mit den süßen Träumen vorbei. Ein Knistern aus den Lautsprechern, kurz darauf geht der Stormini-Sender "Monster-Radio" auf Sendung. Nachrichten über Kaugummi-Dealer und Musik sind in ganz Stormini zu hören. Langsam kommt Leben in die Zelte.

Auch im "Ken-Zelt" lugen die Mädels schon aus ihren Schlafsäcken. "Ich bin eigentlich noch total müde", sagt Jeamy gähnend. Verschlafen kuschelt sich die Elfjährige noch einmal in ihren Schlafsack. Esther dagegen ist schon hellwach: "Ich bin heute 14 geworden", verrät sie. "Geschenke von meinen Eltern habe ich noch nicht mitbekommen. Aber wir holen das nach."

Sowieso gibt es in Stormini ständig etwas zu feiern. "Am Donnerstag haben zwei Elfjährige geheiratet. Sarah und Benjamin sind nun eines der ersten Stormini-Ehepaare", berichtet Teamerin Nina.

"Die Kleineren fallen am Abend todmüde in die Betten, die Größeren halten uns aber ganz gut auf Trab", sagt die 21-Jährige. Das können auch die Storminianer aus dem "Ken-Zelt" nur bestätigen. "Eigentlich ist um 22 Uhr Nachtruhe, wir haben aber immer viel zu kichern", erzählt Paula (10). "Die Teamer haben uns deshalb schon Frühsport angedroht. Jetzt kichern wir lieber leise", schiebt sie nach. Am Zähneputzstand kommen langsam Janosch (9), Jan (13) und Jonas (13) in Bewegung: Sie schrubben sich die Zähne. Bei dem warmen Wetter macht es niemandem etwas aus, dass die Wasseranlage im Freien steht.

Die Logistiker haben inzwischen über 500 Brötchen, Massen an Brot, Käse, Wurst und vegetarischem Brotaufstrich aufgefahren. Nach und nach kommen die Storminianer zum Frühstück. Die "Wilden Kerle" und auch die "Wilden Hühner" sind heute spät dran. Glück für das "Bibi-Zelt": "Die Mannschaft ist schon vollzählig und kann nun schon mal frühstücken", sagt der 21-Jährige Teamer Malte. Am Frühstückstisch ähnelt alles dem wahren Leben von Berufstätigen: Man informiert sich in der Zeitung - entweder in der "Sudoobkratazei" oder in der Bergedorfer Zeitung über das, was am Vortag in Stormini passiert ist.

Dann machen sich die Kinder auf den Weg zur Arbeit. Dem Feierabend fiebern diesmal alle entgegen. Denn da wird ordentlich gefeiert: Für 20 Uhr ist die große Abschiedsparty angesagt.