Song-Contest: Rapper Don Kevin Jayakody (26) ist dabei

Bis Montag, 21. Juli, können sich Sänger und Songwriter noch beim Song-Contest "Tell your Story in a Song" bewerben, zu dem der Musiker und Produzent Markus Baltensperger aufgerufen hat. Die Bergedorfer Zeitung unterstützt und begleitet den stilübergreifenden Musikwettbewerb, bei dem es keine Altersbeschränkung gibt, bis zum großen Finale am 4. September. In loser Folge stellen wir die ersten Bewerber aus der Region vor: Heute ist es Daktylus (Don Kevin Jayakody) aus Oststeinbek.

Basecap auf dem Kopf, Jogginghose in der Kniekehle - dieses Rapper-Klischee passt so gar nicht auf Daktylus. Zu Hause ist er in Oststeinbek. "Ich lebe mit meiner Freundin Ann Noela in einer WG mit zwei Katzen, einem Florida Flusskrebs und einem Wels. Das Haus hat nur ein Zimmer und einen Garten. Es ist aber ideal, da ich hier im Gegensatz zu einer Etagenwohnung auch mal nachts zur Gitarre greifen kann".

Der Rap ist seine ganz große Leidenschaft, aber auch die Rockmusik liegt ihm. "Als kleiner Junge wollte ich gern Schlagzeug spielen. Unsere Wohnverhältnisse gaben ein so lautes Musikinstrument aber nicht her", sagt der 26-Jährige. Als er dann aus Töpfen, Deckeln und Pfannen ein Schlagzeug baute, war den Eltern klar, der Junge muss zum Musikunterricht. Aber statt Schlagzeug lernte er Gitarre. "Das war eine gute Entscheidung, mit der Gitarre kann man unheimlich viel machen. Ich hatte zwei vollkommen unterschiedliche Lehrer. Bei dem einen bin ich schnell unter Leistungsdruck geraten, der andere war sehr locker, mit ihm bin ich heute noch befreundet"; erzählt Daktylus.

Mit 18 oder 19 Jahren stand der Musiker mit der Band "Sense of Society" bei Konzerten in Hamburg und Barsbüttel auf der Bühne. "Berufsmusiker zu werden, das ist fast schon aussichtslos. Es gibt einfach zu viele, die das wollen", sagt er. Das begonnene Musikstudium hat er schnell an den Nagel gehängt. "Ich bin ein Gefühlsmusiker, der Unterricht war sehr theoretisch und teuer. Für mich ist die Musik eher ein Hobby, und es ist schön, damit kleine Erfolge zu haben."

Ohne die Musik kann er aber auch nicht. Momentan arbeitet der Oststeinbeker an seinem Album "Alien", das bald auf den Markt kommt. Kreativität ist dem 26-Jährigen wichtig. So ist er ein legaler Graffiti-Sprayer, gibt ab und zu Workshops für Kinder und Jugendliche, und auch das Cover für "Alien" hat er selbst gestaltet. Wenn es gut läuft, wird der 26-Jährige gemeinsam mit den neun anderen Finalisten am 4. September in Oststeinbek auf der Bühne stehen.