Sponsoring: Gut 80 000 Euro für Demokratie-Spiel

Das Bauschild, das vorm Schulzentrum am Oher Weg auf Großes hinweist, ist täuschend echt. "Hier entsteht die Kinderstadt Stormini mit 26 mobilen Großraumwohnungen", ist dort zu lesen. Unter den Schirmherren Ministerpräsident Torsten Albig, Bauherren: Kreisjugendring (KJR) Stormarn und Stadt Glinde. Stutzig macht allein: "Bezug 13. Juli und Auszug 19. Juli." Das Schild macht auf das einzigartige Demokratie-Projekt des KJR aufmerksam und das ist hochgeschätzt. Die Unterstützerliste ist lang. Gut 80 000 Euro an Spenden stehen für die Umsetzung bereit.

Allen voran spendiert der Kreis 58 000 Euro. "Wir wären doof, wenn wir das beste Demokratiespiel nicht unterstützen würden", sagte Landrat Klaus Plöger gestern im Kreise der Unterstützer und Organisatoren und sprach Bürgermeister Rainhard Zug aus dem Herzen - die Stadt reicht 6000 Euro, gespendet vom Glinder Metallhändler Siegfried Jacob GmbH & Co. KG, weiter. Sparkassen-Stiftung Stormarn (10 000 €), Sparkasse Holstein (1500 €) und Bürger-Stiftung Stormarn (5000 €) greifen auch tief ins Portemonnaie.

Wie viel Geld in Stormini, das das gesamte Schulgelände in Beschlag nimmt, in Umlauf sein wird, ist nicht ganz klar. Doch der Stundenlohn für alle 240 teilnehmenden Neun- bis 13-Jährigen ist fix und beträgt 50 Stormark pro Stunde. Zum ersten Mal wird eigens gedrucktes Papiergeld die bislang genutzten Sollte das Zeugnis nicht den Wünschen entsprechen, ist es sinnvoll, dass Eltern mit ihren Kindern gemeinsam überlegen, wo genau es gehakt hat und was man tun kann, da mit die Zensuren besser wer den und der Spaß am Lernen zurückkommt. Kaurimuscheln ersetzen. Übrigens fordert das Stormini-Finanzamt prompt 36 Prozent Steuern.

Ihre Jobs - sie können aus 59 Angeboten wählen - bekommen die Kinder bei ihrer Agentur für Arbeit. Es gibt Apotheker genauso wie Zweiradmechaniker; aber auch Feinbäcker, Forstwissenschaftler, Maurer und Politiker. Klar, es werden ja auch ein Parlament und ein Bürgermeister gewählt.

Doch auch Kunst und Kultur sind vertreten mit Musikern, Malern und Schauspielern. "Es ist uns wichtig, dass die Kinder sehen, dass Kunst Arbeit ist, die bezahlt wird", betont Stadtjugendpflegerin Angelika Thomsen.

Wie im richtigen Leben kann auch eine Krankenversicherung nötig sein. "Vier unserer Azubis betreuen das Projekt. Sie haben in ihrem Zelt Platz für zehn Mitarbeiter, die zum Beispiel Krankengeld zahlen, wenn sich jemand bei seiner Arbeit weh getan hat", erläutert Jörg Henßge von der AOK NordWest.

KJR-Organisator Ansgar Bueter-Menke und sein Team, das etwa 200 Helfer umfasst, freuen sich schon auf Sonntag, wenn die Kinder ihre Stadt in Beschlag nehmen.