Sicherheit für Oststeinbek: Die neue Vorsitzende Britta Semic will einen Urlaubsservice anbieten

Britta Semic (48) war schon immer neugierig und das Schild mit dem aufgedruckten Adlerauge am Ortseingang von Oststeinbek hatte es ihr angetan. "Was ist das für ein Schild?" wollte sie vor vier Jahren von ihrem Lebensgefährte Dieter Peth wissen. Peth, gebürtiger Havighorster, Feuerwehrmann und Mitglied der Oststeinbeker Wählergemeinschaft (OWG), sparte in seiner Antwort nicht mit Ironie: "SfO - das heißt 'Sicherheit für Oststeinbek.' Das sind Hundebesitzer, die ihre Runden gehen."

Seine Einstellung dürfte sich gewandelt haben. Heute geht er selbst mit, denn seine Lebensgefährtin ist seit März erste Vorsitzende der SfO. Frischen Wind will die gebürtige Hamburgerin in den 1998 gegründeten Verein bringen. Dabei liegt ihr Augenmerk auf dem, was die gemeinsamen Ziele an Positivem hervorbringen. "Dass wir durch aufmerksames Beobachten etwa Einbrüchen vorbeugen wollen, wissen hier ja nun alle im Ort. Mir liegt viel daran, nicht etwa Angst zu schüren, sondern ein Gemeinschaftsgefühl in der Nachbarschaft zu erzeugen", sagt sie.

So möchte Semic beispielsweise einen "Urlaubsservice" anbieten und dort verstärkt nach dem Rechten sehen, wo Bürger auf Reisen und ihre Häuser unbewohnt sind. Eine Idee, für die sie auf Rückmeldung Interessierter hofft.

Die Angestellte der Berufsfeuerwehr sprüht vor Energie und möchte mehr für den Verein werben (derzeit 56 Mitglieder) und auch Jüngere für das ehrenamtliche Engagement begeistern. Sie will den Internet-Auftritt der SfO aufpeppen, Ausflüge mit den Vereinsmitgliedern oder Veranstaltungen mit Sicherheitsexperten organisieren und auch verstärkt Spendengelder sammeln. Eine Konkurrenz zur Polizei soll die SfO nicht sein. "Wir unterstützen die Arbeit nur. Wir wissen, dass auch bei der Polizei immer mehr gespart wird. Sehen wir etwas Verdächtiges, informieren wir die Beamten - mehr nicht!" Kein Mitglied soll bei verdächtigen Situationen eingreifen oder sich etwa selbst in Gefahr begeben.

Semics Engagement resultiert auch aus persönlichen Erfahrungen. "Als ich noch in Billstedt wohnte, sind Unbekannte bei mir eingebrochen und haben Bargeld und Schmuck gestohlen." Damals habe sie sich eine aufmerksamere Nachbarschaft gewünscht. "Es ist nämlich ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn Fremde in die Privatsphäre eindringen." Auch die ehrenamtliche Arbeit der SfO basiere auf Hilfsbereitschaft, nicht auf Schnüffelei. "Wir haben im Gespräch mit Bürgermeister Jürgen Hettwer deutlich gemacht, dass wir während unser Runden auch auf Gefahrenherde in Oststeinbek achten wollen, etwa Stolperfallen auf Gehwegen, die gerade für Rollatorbenutzer tückisch sein könnten." Diese Arbeit könne die Polizei nun wirklich nicht mehr leisten.

Während der Kulturwoche in Oststeinbek präsentiert sich die SfO am 31. August mit einem Flohmarkt an der Straße In der Trift in Havighorst zusammen mit Rita Funke vom "Weißen Ring". Dadurch sollen sich die Bürger untereinander besser kennenlernen. Anmeldung und Kontakt unter Telefon (040) 738 66 65, oder www.sicherheit-fuer-oststeinbek.jimdo.com, oder per E-Mail an: Sicherheitfuer Oststeinbek@gmx.de .