Glinde (daf). Gleich in mehreren Orten der Region sind organisierte Bettlerbanden unterwegs.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei Glinde zwei Frauen und zwei Männer rumänischer Herkunft auf dem Obi-Parkplatz festgenommen, die behaupteten, für das Projekt "Handicap International" Geld für Minenopfer zu sammeln (wir berichteten).

Sie konnten auf frischer Tat von der Polizei festgenommen werden. Den "Spendensammlern" drohen nun gleich zwei gerichtliche Verfahren - nicht nur wegen gewerbs- oder bandenmäßigen Betrugs, sondern auch wegen einer Urheber- und Markenrechtsverletzung. Denn bei dem Projekt "Handicap International" handelt es sich um eine beim deutschen Patentamt eingetragene Marke, die - wie berichtet - nichts mit den Betrügereien zu tun hat. Inwieweit gegen die betrügerischen Bettler wegen Missbrauchs der eingetragenen Marke vorgegangen werden kann, prüft die auf diesem Gebiet kundige Bergedorfer Rechtsanwältin Sigrid Asschenfeldt. Sie berät die Polizei Glinde honorarfrei. Auch in Geesthacht und Schwarzenbek kamen ähnliche Fälle vor.