Glinde (amü). Die Entwicklung der Kinderarmut im Randgebiet zu Hamburg ist besorgniserregend.

Auch in Glinde (385, plus 47) und Reinbek (248, plus 32) leben nach aktuellen Erhebungen deutlich mehr Kinder von Hartz IV als noch im Vorjahr.

Für den Deutschen Kinderschutzbund, Kreisverband Stormarn (DKSB) ist das ein Warnzeichen: "Wir haben sprudelnde Steuereinnahmen, die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit Jahren, und auf der anderen Seite haben wir immer mehr arme Kinder, obwohl immer weniger Kinder geboren werden.", sagt Geschäftsführer Ingo Loeding.

Ein Problem sei auch, dass die Arbeitslosenstatistiken nur die Kinder anzeigen, die von Hartz IV leben. Viele Eltern müssten sich jedoch mit schlecht bezahlter Arbeit über Wasser halten. Ihnen stehe faktisch nicht mehr Geld zur Verfügung als mit Hartz IV. So müssen sie für ihre Kinder andere Transferleistungen beantragen, wie den Kinderzuschlag oder Wohngeld. Auf diese Weise sind etwa noch einmal so viele Kindern von dauerhafter Armut betroffen.