Oststeinbek (st). Mehr als 18 Millionen Euro hat die Gemeinde auf dem Konto. Andere Kommunen können davon nur träumen.

Für Oststeinbek kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Mit einem Rechenplanspiel stellte Bürgermeister Jürgen Hettwer bereinigte Zahlen der noch ausstehenden Abschlüsse der Jahre 2011 bis 2013 vor, um den Politikern vor Augen zu führen, dass sie aktiv werden müssen: "Wir müssen den Haushalt konsolidieren."

Viele Politiker werfen der Verwaltung vor, zu vorsichtig zu planen. "Bisher haben uns immer überraschend Gewerbesteuern der Projektgesellschaften gerettet", erläuterte Finanzausschussvorsitzender Hendrik Maier (CDU). Diese ziehe der niedrige Steuersatz an, sie seien aber mobil. "Sie laufen oft nur über zwei Jahre, melden ihr Gewerbe wieder ab", sagte Hettwer. "Deshalb sind diese Einnahmen unberechenbar." Maier warnte davor, dass die Firmen bei höheren Steuersätzen abwandern. Nach dem Planspiel hätte Oststeinbek 2013 ein Minus von 1,1 Millionen Euro gemacht.

Der Gemeinde drohe ein strukturelles Defizit. Jetzt soll eine Lenkungsgruppe in Klausur einen Maßnahmenkatalog zur Haushaltskonsolidierung erarbeiten.