Oststeinbek (mos). Gerade hat Jürgen Hettwer persönlich eine neue Flüchtlingsfamilie aus Armenien in der Südstormarner Gemeinde begrüßt.

Während die Nachbarkommunen Barsbüttel und Glinde in diesem Jahr neue Asylbewerberunterkünfte bauen wollen, setzt Oststeinbeks Bürgermeister für die aktuell 30 Flüchtlinge aus Syrien, Armenien, Afghanistan, Mazedonien, Irak und dem Kosovo weiter auf die Unterbringung in vier eigenen und zwei Mietshäusern. Da die Gemeinde ihre Quote derzeit übererfüllt und Hettwer weitere Immobilien in Aussicht hat, empfahl er den Politikern am Montag im Bauausschuss, den geplanten Neubau an der Brückenstraße 1-3 vorerst nicht voranzutreiben. Dort soll für etwa eine halbe Million Euro eine langfristige Unterkunft für Flüchtlinge entstehen. Hettwer möchte die Menschen indes lieber dezentral unterbringen, statt an einer Stelle eine starke Belastung zu schaffen. "Wir wollen es den Flüchtlingen so einfach wie möglich machen, sich zu integrieren", sagt er. Deshalb waren am Montag auch die Anwohner der Möllner Landstraße 3 im Rathaus zu Gast. Mit dem gerade erfolgten Abschluss des Mietvertrages für das leer stehende Haus an der Ortsdurchfahrt schafft die Gemeinde ab Juli Platz für zwölf Asylsuchende. Den Anwohnern hat er zugesichert, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten schnell Abhilfe zu schaffen.