Ahrensburg (st). Die SPD Stormarn trauert um ihren ehemaligen Bundestagsabgeordneten Thomas Sauer. Wie seine Partei erst jetzt bekannt gab, ist er am 10. März in Berlin gestorben.

Der gebürtige Sieker wurde 51 Jahre alt. Er war einer der Mitbegründer der Stormarner Jusos und lange als stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Stormarn aktiv.

Unvergessen sind seine Auftritte bei den Wa(h)lfängern, dem Kabarett der Jusos. "Ich erinnere mich an einige humorgeschwängerte Abende", erzählt sein Weggefährte Jens von Häfen. "Er war ein kluger Mensch und für mich das größte politische Talent, das ich kennenlernen durfte." Er habe die SPD im Kreis Stormarn mitgeprägt. "In den 1980er-Jahren ging es ihm vor allem um die Friedenspolitik, und er hat auch Konflikte mit der Bundespolitik nie gescheut."

Bereits als 16-Jähriger trat Sauer in die SPD ein. Mit Fleiß und Einsatz schaffte er es, sich vom Hauptschulabschluss über das Wirtschaftsgymnasium zum erfolgreichen Abschluss des Volkswirtschaftslehre-Studiums hochzuarbeiten. Im Anschluss arbeitete er als Referent des Bundestagsabgeordneten Eckart Kuhlwein. 1998 trat Thomas Sauer dessen Nachfolge an und gewann den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg Süd und Stormarn zweimal in Folge als Direktkandidat.

"Ich trauere um einen langjährigen Mitstreiter für Freiheit und Gerechtigkeit", sagt Kuhlwein. "Ich bin wirklich sehr traurig", bedauert von Häfen. "Er war einer der besten Freunde, die ich hatte."