Kapital: Drei-Millionen-Euro-Marke dank einer großen Erbschaft geknackt

. Soviel Kapital hatte die Bürger-Stiftung Stormarn in ihrer siebenjährigen Geschichte noch nie: Mit mehr als drei Millionen Euro ist sie die kapitalstärkste Bürgerstiftung in Schleswig-Holstein. Möglich machte das eine Erbschaft von etwa 900 000 Euro. An den Start ging die Bürger-Stiftung Stormarn 2007 mit 100 000 Euro.

Für Vorstandsvorsitzende Christa Zeuke ist das eine Bestätigung: "Unser Modell hat sich bewährt", sagt sie und meint damit, dass die Bürger-Stiftung unter einem Dach vier regionale Bürgerstiftungen - Bürgerstiftung Oststeinbek, Bürger-Stiftung Barsbüttel, Großhansdorf Stiftung und Bürger für Ammersbek - sowie etwa 30 Stiftungsfonds vereint. Das Stiftungsmanagement samt Gründung und Verwaltung übernimmt dabei die Bürger-Stiftung. Dass die Stiftung bereits ein Jahr nach ihrer Gründung das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen bekommen hat, beweist, dass ihr Konzept gut ist. Auch personell ist sie weiter gestärkt worden: Ex-Finanzminister Rainer Wiegard ist neuer Vorsitzender des Stiftungsrates: "Für Menschen, die etwas Sinnvolles mit ihrem Geld anfangen wollen, ist eine Stiftung etwas Wunderbares", begründet er sein Engagement.

So hat sich die konfessionslose und parteipolitisch unabhängige Stiftung zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in Stormarn zu erhalten, das positive Miteinander und die Identifikation mit der Region zu stärken. Sie fördert die Jugend- und Altenhilfe, die Bildung und Erziehung, die Kunst und Kultur, das traditionelle Brauchtum sowie die Heimatpflege.

Im vergangenen Jahr hat die Stiftung 55 000 Euro ausgeschüttet. So freuten sich das Kinderplanspiel Stormini, das Dorfmuseum in Hoisdorf, das Kleine Theater in Bargteheide und die Servicestelle Internationale Jugendarbeit über finanzielle Unterstützung.

Doch nicht nur zum Stiften von Geld will die Stiftung anstiften, sondern auch von Ideen und Zeit. So werden beispielsweise in Barsbüttel weitere engagierte Bürger gesucht, die als Lese- und Lernpaten an den Grundschulen aktiv werden.