Derzeit leben 52 Asylbewerber in Glinde. Nach dem Verteilerschlüssel des Kreises sind das sechs zu wenig. "Mehr können wir derzeit nicht aufnehmen", sagt Ordnungsamtsleiter Bernd Mahns. Alle städtischen Unterkünfte seien belegt.

Da für die kommenden Monate ein weiterer Anstieg an Asylsuchenden von 17 bis 20 Personen prognostiziert wird, muss Glinde nun handeln und schnellstmöglich weitere Unterkünfte schaffen.

Dafür hat die Politik gestern grünes Licht gegeben. Bis zum August soll auf dem stadteigenen Grundstück am Willinghusener Weg 80 k eine Wohncontaineranlage errichtet werden. Im Erd- und Obergeschoss werden vier größere Wohneinheiten geschaffen, die sowohl für Familien als auch für Einzelpersonen geeignet sind. Insgesamt investiert die Stadt 486 000 Euro in die Anlage.

Togohof verkaufen?

Die Fläche am Willinghusener Weg ist so groß, dass die Stadt erwägt, hinter dem Container einen zweiten zu errichten, in den Wohnungslose einziehen könnten - derzeit 27 Personen, Tendenz steigend. Ein Teil ist zurzeit im Togohof untergebracht. Nach dem Umzug der Bewohner würde die Stadt das an der Glinder Au gelegene Haus aus dem Jahr 1894 verkaufen.