Autofrühling: Fahrzeug- und Einzelhändler sind zufrieden

Das Wetter spielte mit - zehn Fahrzeughändler sorgten gestern für die Autos auf dem Marktplatz, die Sonne für die nötigen wärmenden Temperaturen - und beim 35. Autofrühling der Gewerbevereinigung wurde es voll. Viele Glinder und viele Besucher von außerhalb nutzten die Gelegenheit, um über die Automeile zu bummeln oder in Ruhe in den umliegenden Geschäften zu stöbern.

Das Ehepaar Lydia und Erwin Hinsch aus Möhnsen suchte gezielt nach einem neuen Auto. "Unser BMW ist zwölf Jahre alt, da stellen sich doch einige Macken ein", erzählte Lydia Hinsch. "Wir haben in der Zeitung vom Autofrühling gelesen." Die beiden liebäugelten mit einem Peugeot 308 active. "Wir suchen schon ein Modell, in dem man etwas höher sitzt", erläuterte Erwin Hinsch. "Aber nicht so einen Klopper wie diese 'SUV', obwohl wir tatsächlich im Wald wohnen und manchmal Holz fahren. Aber die sind sehr unpraktisch beim Parken."

Bei Holger Päsler, Chef des gleichnamigen Autohauses, rannten sie damit offene Türen ein. "Wenn meine Frau und ich in die Stadt fahren wollen, sagt sie auch immer: 'Nimm den kleinsten!' Die Parkhäuser sind für die aktuellen Modelle gar nicht mehr ausgelegt."

Päsler ist seit 1988 Stammgast beim Glinder Autofrühling. Kompaktfahrzeuge wurden bei ihm stark nachgefragt, beispielsweise der IX 20 und der I 10 von Hyundai. Interessenten für geräumigere Wagen wurden gleich nebenan fündig: "Bei uns fragen die Besucher vor allem nach den geländegängigen Modellen wie dem XC 60 und dem XC 90, oder den Kombis wie V 60 oder V 70 von Volvo", berichtete Christopher Haehnel, Seniorverkäufer bei AutoNova.

Der Reinbeker Gerd Luzemann setzte sich probeweise in den Mercedes Roadster SLK 350. Der war gebraucht für knapp 45 000 Euro beim Auto Zentrum Glinde zu haben. "Der wäre das Richtige für meine Frau", sagte er. Bei Inhaber Marcus Westerfeld hat sich für nächste Woche schon ein zweiter Interessent für diesen Wagen zur Probefahrt angemeldet. "Dann hätte sich der Autofrühling für uns auf jeden Fall gelohnt", sagte Westerfeld. "Eigentlich wollen wir hier in erster Linie Flagge zeigen. Unser Gebrauchtwagenhandel macht neben der Wartung von Fahrzeugen nur etwa 25 Prozent unseres Geschäftes aus."

Die Kinder konnten sich an der Carrera-Bahn, auf der Hüpfburg oder beim Dosenwerfen am Mühlencenter amüsieren. Manche Besucher plauschten beim Bier oder bummelten durch die Läden. "Wir sind zufrieden, unser Geschäft ist gut besucht", sagte zum Beispiel Karin Bergmann, Inhaberin des Handarbeiten Bauernstübchens, das neuerdings am Markt 4 zu finden ist. "Wir sind beim nächsten verkaufsoffenen Sonntag wieder dabei."