Glinde (lr). Mit einem bunten und lauten Finale beenden die Stadt und die Bürgerinitiative Glinde gegen Rechts die Internationalen Wochen gegen Rassismus an diesem Wochenende.

Es beginnt mit einem sehr emotionalen Thema. Am heutigen Samstag liest Jennifer Teege aus ihrem Buch "Amon - Mein Großvater hätte mich erschossen" in der Kirche St. Johannes am Willinghusener Weg 69. Darin erzählt die Autorin davon, wie sie erst im Alter von 38 Jahren erfuhr, dass sie die Enkelin des einst gefürchteten KZ-Kommandanten Amon Göth ist.

Jennifer Teege ist die Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers. Sie wurde bei Adoptiveltern groß und studierte dann in Israel. Plötzlich stellt das so lange gehütete Familiengeheimnis sie vor die Frage, wie sie ihren jüdischen Freunden noch begegnen kann. Einlass zur Lesung ist um 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr.

Am morgigen Sonntag sollen dann zahlreiche vorausgegangene Lesungen, Konzerte und Vorträge auf dem Marktplatz in Glinde ihren Höhepunkt finden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer Vernissage der Grundschule Wiesenfeld. Die Schüler stellen 300 ihrer Werke auf dem Platz vor. Von 11 bis 13 Uhr dürfen die Besucher morgen Kuchenschlacht, Musik, Spielen, Clowns und Zauberer auf dem Marktplatz erwarten - auch bei schlechtem Wetter.