Oststeinbek einigt sich mit Eigentümer - Suche nach Unterkünften geht weiter

Der Mietvertrag ist so gut wie unterzeichnet. Nachdem die Oststeinbeker Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Montag darüber debattierten, ob der Bau eines Flüchtlingsheims überhaupt notwendig ist, fiel die Entscheidung jetzt auf eine Mietwohnung.

Wie Bürgermeister Jürgen Hettwer in Aussicht gestellt hatte, befände er sich in Gesprächen mit einem Hauseigentümer über eine Anmietung, um die Flüchtlinge unterzubringen (wir berichteten). Die Gemeindevertretung hatte sich am Montag darauf geeinigt, den Bau eines Flüchtlingsheims davon abhängig zu machen, ob ein Vertrag mit dem Eigentümer zustande kommt oder nicht. Diesen segneten nun beide Seiten ab. Die Unterschrift folgt, sobald für die Finanzierung ein Haushaltsnachtrag auf einer Sondersitzung voraussichtlich Anfang April erfolgt ist. Wie der Hauseigentümer heißt und wo sich die Immobilie befindet, wollte Hettwer noch nicht herausgeben. "Der Eigentümer muss zunächst ein Familienmitglied informieren." Das Gebäude befände sich aber im Zentrum der Gemeinde.

Auf 160 Quadratmetern finden künftig zwölf Flüchtlinge Platz. Zuvor müsse das bislang leer stehende Haus noch renoviert werden. Die Gemeinde mietet die Immobilie samt Garten ab dem 1. Juli mit einer Laufzeit von mindestens fünf und höchstens neun Jahren. Mit einem Einzug der Flüchtlinge, die derzeit noch teilweise in Pensionen leben, rechne man Anfang September, sobald die Renovierung abgeschlossen ist.

Um den Prognosen gerecht zu werden, reicht diese Immobilie jedoch nicht. Zu den 23 Flüchtlingen werden der Gemeinde im Schnitt alle zwei Monate je drei weitere zugewiesen. "Wir werden uns auf dem Mietmarkt nach weiteren Möglichkeiten umsehen", versprach Hettwer.

Den viel diskutierten Bau eines Flüchtlingsheims an der Brückenstraße 1 bis 3, einem gemeindeeigenen Grundstück, wolle die Verwaltung dennoch nicht aus dem Blick verlieren. "Sollten wir keine weitere Unterbringungsmöglichkeit finden, treiben wir die Bauplanungen voran", sagte Hettwer. Das Thema werde im nächsten Quartal erneut auf den Tagesordnungen der Ausschüsse stehen.