Kriminalstatistik: Kfz-Aufbrüche seit 2009 verdoppelt - Aufklärungsquote niedrig

Über die Kriminalstatistik 2013 können sich Polizisten und Anwohner in Wentorf, Reinbek und Glinde freuen: Wie berichtet, ist die Zahl der Verbrechen in allen Bereichen gesunken. Fast. Denn das Gegenteil dazu bilden die schweren Kfz-Aufbrüche: Diese sind sowohl in Glinde von 77 Fällen in 2012 auf 118 im vergangenen Jahr, als auch in Wentorf mit 29 Taten auf insgesamt 113 im Jahr 2013 gestiegen. Joachim Böhm, Leiter der Kripo Reinbek, erklärt, weshalb die Delikte zunehmen.

Das Dilemma für die Polizei seien bei der Aufklärung die nur punktuell auftretenden Serien. "Die Autoaufbrüche kommen meist nur einmalig an einem Ort vor. Das macht es schwierig", erklärt Böhm. "Es scheint, als seien es keine hiesigen Täter. Weil wir wenige Anhaltspunkte haben, ist unsere Aufklärungsquote sehr niedrig."

Bereits seit 2009 nehmen in Glinde und Wentorf die Kfz-Aufbrüche stetig zu. Waren es in Wentorf 2009 noch 57 Delikte, sind es nun fast doppelt so viele. In Glinde stieg die Fallzahl von 47 binnen vier Jahren auf 118 aufgebrochene Autos. BMW, Mercedes, Audi oder auch VW: Die Täter, die Pkw aufbrechen, zeigen oft eine Vorliebe für hochwertige Automarken, so Böhm.

Dabei ähnelt sich der Ablauf der Taten, ebenso wie die Beute. "Oft gehen die Täter nach dem gleichen Muster vor", erklärt Böhm. "Bei annähernd allen betroffenen Fahrzeugen sind entweder die Scheiben eingeschlagen oder sie sind per Brecheisen aufgebrochen worden. Mal haben die Diebe die Airbags, mal die Navigationsgeräte im Visier."

Das seien typische Fälle für das Hamburger Randgebiet. Denn hier seien insbesondere die Gegenden nahe der Autobahnauffahrten betroffen, denn diese ermöglichen den Tätern eine schnelle Flucht. "Und da es bei uns keine Nadelöhre gibt, durch die alle Täter flüchten müssen, wie zum Beispiel in Niedersachsen die Elbbrücken, lohnt es sich für unsere Fahndungsarbeit auch nicht, die Autobahnen zu sperren", sagt Böhm.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Anwohner in Glinde: Mit den Fallzahlen ist auch die Aufklärungsquote der Kfz-Aufbrüche von null Prozent im Vorjahr auf immerhin 21,2 in 2013 gestiegen.