Briefwahl: 13 Kandidaten stellen sich am 9. April für den Beirat zur Wahl

Erst wollte sich kein Kandidat für die Sache der Senioren einsetzen, nun treten gleich 13 Kandidaten auf einen Schlag an. "Wir haben ordentlich die Werbetrommel gerührt", sagt die aktuelle Seniorenbeiratsvorsitzende Ingeborg Harringer. Nur so kann sie sich den plötzlichen Ansturm erklären.

Die Wahl musste zuerst vom 7. November auf den 9. April verlegt werden, weil sich nur fünf statt der benötigten neun Kandidaten beworben hatten. Jetzt haben die Glinder Bürger ab 58 Jahren die Wahl. Noch diese Woche sollen sie die Unterlagen für die Briefwahl im Postkasten haben. Das sind etwa 5400 Wähler, die darüber entscheiden, wer sich für sie einsetzen soll. Der unabhängige, parteipolitisch neutrale und konfessionslose Seniorenbeirat berät die Stadtvertretung in allen Fragen, die die älteren Bürger betreffen. Außerdem haben sie in diesen Belangen das Recht, Anträge zu stellen.

Dr. Claus Buchholz (66), Buchhalter: Ich will mich in den Gremien der Stadt dafür einsetzen, dass die Interessen Älterer wahrgenommen werden. Ihre Vorschläge für Umwelt, Wirtschaft und Verkehr sollten mehr akzeptiert werden.

Uwe Petrasek (69), EDV-Organisator: Ich vermisse den Meinungs- und Gedankenaustausch mit Menschen in Glinde. Ich möchte an der Realisierung der Wünsche älterer Mitbürger sowie der Erfüllung ihrer Bedürfnisse mitarbeiten.

Peter Kay (72), Medizintechniker: Da ich schon seit einigen Jahren Mitglied des Seniorenbeirates bin, weiß ich, dass es noch offene Fragen und einiges anzupacken gibt. Ich bringe Erfahrungen in Sachen Pflege und Wohnraumanpassung mit.

Karin Kawohl-Kneller (61), Software-Betreuerin: Jeder sollte selbstbestimmt, unabhängig und erfüllt leben können. Deshalb will ich mich für Interessen und Rechte der Senioren einsetzen. Ich bin für Kinder und Jugendliche ehrenamtlich aktiv.

Jörg-Dieter Langhans (62), Marketingfachmann: Ich habe bereits mehrere Seminare zur Betreuung älterer Menschen absolviert und festgestellt, dass ein Engagement im Seniorenbeirat gut zu meinen Zielen passen würde.

Petra Palfi (63), Verwaltungsbeamtin: Ich will die Interessen der Senioren in der Politik vertreten. Wir brauchen mehr seniorengerechte Wohnungen und eine bessere Nahverkehrs-Anbindung. Die Generation 60+ will nicht versauern.

Rainer Pfarr (61), Studienrat: Ich will den Belangen der älteren Generation in der Verwaltung und in der Politik Gehör verschaffen. Ich habe nicht nur feste Glinder Wurzeln, sondern kommuniziere gern und habe Erfahrungen in Gremienarbeit.

Wilfried Trudrung (70), Rentner: Ich will gern die Interessen älterer Mitbürger vertreten und an seniorenrelevanten Fragen mitarbeiten. Ehrenamtlich bin ich bereits seit vielen Jahren als Wahlhelfer und in zwei Vereinen tätig.

Heiko Reimer (77), Bauleiter: Als langjähriger Stadtvertreter will ich mein Wissen jetzt für die ältere Bevölkerung einsetzen. Der öffentliche Personennahverkehr, besonders die Verbindung zum Krankenhaus, muss verbessert werden.

Barbara Bednarz (64), Buchhalterin: Ich bin keine Freundin von Untätigkeit. Nach 30 Jahren als Kassiererin im Kleingartenverein suche ich jetzt eine neue Aufgabe. Meine Themen sind Togohof, Nahverkehr und ein Gemeinschaftshaus für Jung und Alt.

Jörn Danzer (64), Rentner: Ich hoffe, mit meiner Mitwirkung im Seniorenbeirat etwas dazu beizutragen, das tägliche Leben der Glinder Senioren positiv zu gestalten.

Gisela Klemann-Dannecker (66), Ausbildungsleiterin in der Altenpflege: Ich will meine Kenntnisse einbringen. Außerdem habe ich Ideen für einen Gesprächskreis für Lebenserinnerungen, Projekte für Jung und Alt sowie Fortbildungen für pflegende Angehörige.