Exoten: Familienunternehmen zeigt mehr als 200 Reptilien und Spinnentiere

Die ganze Stadt zieren Plakate mit Schlangen, Spinnen, Skorpionen und Echsen: Denn am Sonnabend und Sonntag, 8./9. März, zeigt das Familienunternehmen André Hein eine Reptilienausstellung mit mehr als 200 Tieren in 150 Terrarien in der Halle Am Sportplatz 98 b. Ob Tigerpython, Knievogelspinne oder Kaiserskorpion: Allen Tieren ist nicht nur ihre Exotik gemeinsam, sondern auch ihre eher furchteinflößende Wirkung.

"Vollkommen unberechtigt", sagt Sandy Sperlich. Sie ist mit den Tieren groß geworden, begleitet die Ausstellung mittlerweile als Tierpflegerin und beantwortet den Besuchern gern Fragen. "Wer mag, kann auch einmal eine unserer Spinnen auf die Hand nehmen. Unser Leguan Bertie ist sogar ziemlich zahm." Der Leguan, der von der Nasen- bis zur Schwanzspitze fast zwei Meter misst, läuft in einem Gehege herum.

"Grundsätzlich ist das natürlich kein Streichelzoo", betont Sperlich. Aber unter ihrer oder der Aufsicht ihres Kollegen dürfen die Besucher schon einmal eine Schlange berühren, um festzustellen, dass sie sich zwar glatt, aber nicht glitschig anfühlt. Die Aussteller ziehen mit ihren Terrarien seit fast 15 Jahren von Stadt zu Stadt, um möglichst vielen Besuchern die Faszination der Exoten näherzubringen.

"Unsere Haltung wird vom Kreisveterinärsamt geprüft", sagt Sperlich. "Alles wird abgenommen: die Größe der Terrarien, die Einstreu, das Futter, die Pflanzen ."

Es gibt jedoch auch Kritik an diesen Tierschauen. "Die Tiere werden durch die ständigen Transporte gestresst; denn jede Veränderung belastet sie", sagt die Reinbeker Tierärztin Ute Baron, Spezialistin für Reptilien. "Es ist zwar schön, wenn Menschen Reptilien nicht nur als Ekeltiere wahrnehmen. Aber wenn ein Tier beim Streicheln stillhält, heißt es nicht, dass es das genießt. Es kann auch eine Schockstarre sein." Schlangen und Schildkröten seien beim Kontakt mit Menschen oft entspannter als Echsen.

Die Schau ist an beiden Tagen jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 Euro, für Kinder 7 Euro. Kinder bis zu drei Jahren haben freien Eintritt.