Kunst im Gutshaus: Die Glinderin Margrit Niekerken stellt aus

Die Nordsee ist immer anders, findet Margrit Niekerken. Auch nach mehr als 30 Jahren Malerei entdeckt die Künstlerin das Besondere am Meer - den immer wieder anderen Lichteinfall, die Bewegung der Wellen. Auch, wenn das Meer oft grau wirkt, sind ihre Bilder fast immer bunt. "Farbe ist für mich eine gute Möglichkeit, Emotionen auszudrücken."

Einen Querschnitt ihrer Arbeiten will die Glinderin nun in ihrer Stadt zeigen. In der Reihe "Kunst im Gutshaus" stellt die 64-Jährige vom 6. Februar bis zum 30. März aus. Ihre großformatigen Werke sind maritim, abstrakt und abstrahiert. Unter dem Motto "Querschnitt - Vitale Energie in Form und Farbe" zeigt sie Arbeiten mit maritimen Motiven: Vom Wind geblähte Schiffssegel, die den Betrachter an der spannungsgeladenen Atmosphäre einer Segelregatta teilhaben lassen.

Ihre Ausbildung erhielt sie unter anderem bei dem Hamburger Maler August Ohm. Von Anfang an ließ sie sich auf verschiedene Stilrichtungen ein und blieb immer offen für neue Techniken. Angefangen hatte sie mit Aquarell, später Öl, heute arbeitet sie am liebsten mit Acrylfarben. Oft lässt sie sich von Reisen ans Wattenmeer oder nach Venedig inspirieren. Farblich dominieren Petrol, Mintgrün. Nur selten entstehen Bilder in Grau.

Wenn es ihr besonders gut oder besonders schlecht geht, steigt Margrit Niekerken in ihr Atelier unter dem Dach ihres Hauses, rührt Farbpigmente an und lässt ihren Gefühlen auf der Leinwand freien Lauf. "Malen bedeutet für mich, etwas zu verarbeiten. Insofern ist es eine sehr persönliche Ausstellung."

Die Künstlerin, die Mitglied im Kunstverein Glinde ist, der die Ausstellungsreihe organisiert, freut sich auf gute Gespräche mit den Ausstellungsbesuchern: "Kunst, egal ob Theater, Musik oder Malerei, bringt Menschen zusammen, um ins Gespräch zu kommen."

Die Ausstellungseröffnung beginnt am Donnerstag, 6. Februar, um 19.30 Uhr im Gutshaus (Möllner Landstraße). Am Sonntag, 16. Februar, erwartet die Künstlerin von 14 bis 16 Uhr dort die Ausstellungsbesucher und freut sich auf Gespräche.