Steigende Schülerzahlen: Erweiterung würde 1,6 Millionen Euro kosten

Durch das Neubaugebiet "An der Alten Wache" ist nicht nur die Stadt um etwa 2000 zusätzliche Glinder gewachsen. Laut Schulentwicklungsplanung wird sich das auch direkt auf die Schülerzahlen der Grundschule Wiesenfeld auswirken, in der zurzeit noch etwa 220 Schüler unterrichtet werden. Jedoch rechnet man damit, dass die die Schule ab dem kommenden Schuljahr nach und nach vierzügig werden wird - und möglicherweise für einige Jahrgänge sogar fünf Klassen eingerichtet werden müssen.

Weil der Raumbedarf daher sukzessiv steigen wird, beraten heute die Mitglieder des Kulturausschusses darüber, ob und wie das Schulgebäude am Holstenkamp erweitert werden könnte.

In den ersten Jahren kann die Schule noch auf einen Betreuungsraum und auf Räume in der benachbarten Wilhelm-Busch-Schule ausweichen. Doch spätestens ab dem Schuljahr 2016/17 werden am Holstenkamp vier weitere Klassenräume benötigt.

Starken Zulauf erwartet die Grundschule auch durch die im vergangenen Jahr eröffnete Offene Ganztagsschule. Wegen der hohen Anmeldezahlen musste bereits die freie Schulwahl eingeschränkt werden: Die Grundschule Wiesenfeld kann derzeit nur noch Kinder aus ihrem Einzugsbereich aufnehmen.

Eine Erweiterung der Grundschule ist für die Stadt Glinde jedoch keine problemlose Aufgabe. Denn: Es fehlt an geeigneten Flächen, auf denen Container aufgestellt werden können. Weder die Grünfläche nordwestlich der Grundschule, noch der Bolzplatz neben dem Sportplatz, der Sportplatz selbst oder das übrige Schulgelände seien geeignet, heißt es von der Verwaltung. Sie hatte zuvor alle Standorte mit der unteren Bauaufsichtsbehörde und der unteren Naturschutzbehörde des Kreises sowie mit der Feuerwehr Glinde geprüft - mit dem Fazit, dass es für keine der Flächen eine Baugenehmigung geben werde.

Deshalb favorisiert die Verwaltung nun die Lösung, den geplanten Neubau des "Riegels" auf dem Unterstufengebäude der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld nebenan aufzustocken und zeitlich vorzuziehen. Die Grundschüler könnten dann die Räume des Naturwissenschaftstraktes nutzen, in dem derzeit noch die Unterstufenschüler unterrichtet werden. Die Erweiterung würde rund 1,6 Millionen Euro kosten. Die Sitzung im Bürgerhaus (Markt 2) beginnt um 19 Uhr.