Jugendorchester stellt sich bei öffentlicher Probe vor

Mit dem Orca, einem schwarz-weißen Schwertwal, haben die Kinder des Jugendorchesters "Die Orcas" eigentlich nichts zu tun. "Der Name setzt sich vielmehr aus dem Wort Orchester und As zusammen", klärt Musiklehrerin Irma Lüers auf, die das Orchester vor viereinhalb Jahren gegründet hat. "Hintergrund war, den Kindern die Musik näherzubringen und auch denjenigen die Möglichkeit zu geben, ein Instrument zu erlernen, denen dies aus finanziellen Gründen nicht möglich ist," berichtet Lüers.

Die Idee der Oststeinbekerin hat inzwischen Früchte getragen. "Aus den Kindern der Musikklasse ist mittlerweile ein 35-köpfiges Jugendorchester geworden", sagt die Oststeinbekerin. "Weihnachten haben wir sogar ein Konzert in der St. Gertrud-Kirche an der Alster gegeben."

Nun wollen die Orcas auch in Oststeinbek zeigen, was sie alles zu Gehör bringen können und wie die Arbeit mit dem Dirigenten aussieht - mit einer ersten öffentlichen großen Orchesterprobe. Am Donnerstag, 13. Februar, spielen die Jungen und Mädchen ab 18.45 Uhr live im Musikraum der Helmut-Landt-Grundschule (Gerberstraße 36). Auch Kinder, die bereits ein Instrument beherrschen und noch nicht bei den Orcas musizieren, können erste Orchesterluft schnuppern.

"Besonders schön ist, dass viele Kinder dabei geblieben sind. Die gehen jetzt zwar auf andere Schulen. Zum Proben aber treffen sie sich noch einmal in der Woche bei uns an der Helmut-Landt-Grundschule", sagt Lüers, die für ihr Orchester auch den gleichnamigen Verein "Die Orcas" gegründet hat. "So haben wir die Möglichkeit, Spenden entgegenzunehmen und davon Musikinstrumente zu kaufen", sagt die Vorsitzende.

Damit die Kinder ein Gefühl für die Musik bekommen, erhalten sie an der Helmut-Landt-Grundschule Blockflötenunterricht. Später können die Kinder in einem Musikzirkel die einzelnen Instrumente kennenlernen und sich für ein Instrument entscheiden. "Bei mir war es die Trompete, weil ich da sofort einen Ton herausbekommen habe", berichtet Sarah Brackbusch. Die Zwölfjährige besucht inzwischen die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld in Glinde. Der Trompete ist sie treu geblieben. Viktoria Meckens hat es die Querflöte angetan. "Ich mag den Ton besonders gern, auch wenn man auf der Querflöte keine Rockmusik spielen kann", sagt die 13 Jahre alte Sachsenwaldschülerin.

Mithilfe von Spenden konnte der Verein bereits zahlreiche Instrumente anschaffen - neben Blasinstrumenten eine E-Gitarre, einen E-Bass, aber auch Schlaginstrumente. Lüers: "Das Orchester soll jedem Kind offenstehen, das Freude an der Musik hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder aus Oststeinbek oder den Nachbargemeinden kommen."