Blick auf 2014: Verein geht in Klausur

. Noch sind die 3000 Mitglieder nicht erreicht: Von 2900 kamen gestern etwa 150 zum Neujahrsempfang des stärksten Vereins in Glinde - der Turn- und Sportverein. Die Aushängeschilder, Sieger der Sparten Fußball, Kunstturnen, Tanz, Judo, Leichtathletik und Tischtennis wurden geehrt. Und der TSV soll im Jahr 2014 noch attraktiver werden, wie der Vorsitzende Peter Voss in seiner Ansprache deutlich machte.

Dafür hat der Verein, den aktuell noch Altlasten von etwa einer Million Euro Schulden drücken, bereits einiges investiert: Duschen und Heizungsanlagen sind mit Unterstützung der Stadt erneuert worden, das Angebot für den Gesundheitssport ist gerade erweitert worden. "Wir brauchen aber vor allem mehr Kapazitäten für unsere Fußballspieler", betonte Voss.

Diese Abteilung hat immerhin etwa 500 Mitglieder. Ein großer Schritt in diese Richtung sei der ersehnte Kunstrasenplatz, so Voss. Dabei geht es nicht allein darum, dass im Winter für die Kicker kein Platz mehr in den Hallen ist. Sondern auch um die Wettbewerbsfähigkeit unter den Sportvereinen. Denn ein Kunstrasenplatz steigert - gerade im Kinder- und Jugendfußball - vor allem die Attraktivität des Vereins, weil ein Kunstrasen die Verletzungen beim Spiel und im Training im Vergleich zum Grandplatz wesentlich verringert.

Aber er kostet 575 000 Euro - "das ist ein Berg Geld", räumte Voss ein. 200 000 Euro schießt die Stadt zu, die gleiche Summe stellt sie dem Verein als Darlehen bereit, mit 40 000 Euro fördert der Landessportverein das Projekt. Bleiben noch 135 00 Euro, die der Verein aufbringen muss. Knapp 30 000 Euro sind bisher als Spenden für Patenschaften des Platzes zusammengekommen. Der Vorstand hatte bisher einen Eigenanteil des Vereins in Höhe von 65 000 Euro für möglich gehalten. Diese Lücke gilt es nun zu schließen. Und nicht zuletzt muss der TSV auch noch das Darlehen an die Stadt abzahlen können.

Wie das gelingen kann, das soll am 22. Februar bei einer Finanzklausur des Vorstandes mit Vertretern der Fußballabteilung ausgetüftelt werden. "Möglich ist beispielsweise ein Sponsorenlauf oder ähnliche Aktionen, um Spenden zu gewinnen", sagt TSV-Geschäftsführer Joachim Lehmann. Außerdem solle geklärt werden, wer welchen potenziellen Sponsor anspreche, damit niemand sie mit Doppelanfragen belästigt.