Jahresstart im Marcellin-Verbe-Haus

Rückblick, Ausblick und viel Gelegenheit zum Klönschnack - der bestens besuchte Neujahrsempfang im Festsaal des Marcellin-Verbe-Hauses hat für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.

Leichten Unmut erntete die Ankündigung von Bürgermeister Rainhard Zug, das Marktfest vom Sonnabend auf Sonntag zu verlegen. "Das kommt nicht bei allen gut an", sagte er. Doch so kollidierten die Interessen der Organisatoren nicht mit jenen der Marktbeschicker. Gern hörten die Gäste, dass der Bau der Pflegeheime beginnen soll und der Ausbau der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld für neun Millionen Euro voran komme.

Eindringlich versuchte der Verwaltungschef, Bürger für ehrenamtliche Arbeit zu begeistern. Er rückte das Engagement von Feuerwehr, Vereinen und Initiativen in den Fokus und erinnerte an die Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Stadt an Hans Meier, der sich unter anderem leidenschaftlich für die Verschwisterung Glindes mit St. Sébastien und Kaposvár eingesetzt hat. Ein weiteres Beispiel liefere Leana Pfarr von der Bürgerinitiative "Glinde gegen Rechts - notonsberg". Zug wünschte mehr junge Leute wie die Studentin, die sich politisch engagierten.

"Wir konnten unsere Innenstadt nicht weiterentwickeln, die Sauberkeit in Glinde lässt weiterhin zu wünschen übrig und einen effektiven Lärmschutz an der K 80 haben wir auch nicht hinbekommen", räumte Zug im Rückblick ein. Sorgen bereiten ihm Glindes Finanzen, vor allem wegen des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) des Landes. "Allein dem Kreis Stormarn werden in diesem Jahr 15 Millionen Euro entzogen, die er nicht mehr für seine Bürger einsetzen kann." Er hofft, dass Glinde mit einer "Nullrunde" davon kommt, "vorausgesetzt, die Kreisumlage wird nicht um vier Prozent erhöht". Doch 2014 gebe es auch viel zu feiern - etwa den Ehrenamtstag (31.3.), das Bürgerfest mit Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes (31.5.) und 50 Jahre Verschwisterung mit Saint Sébastien (19.7.).