Oststeinbek (hann). Wachstum, aber nur in Maßen. Dafür haben sich jetzt die Mitglieder der SPD-Fraktion in Oststeinbek ausgesprochen.

Nachdem im September erste Skizzen für das Projekt "Wohnen und Arbeiten am Willinghusener Weg" vorgestellt wurden, steht für die Sozialdemokraten nun fest, dass sie das Siedlungsprojekt nur zum Teil befürworten. Geht es nach ihnen, soll sich die Anzahl der Wohneinheiten drastisch reduzieren, nämlich um die Hälfte.

Vorgesehen waren zunächst 300 Wohneinheiten auf der rund 130 000 Quadratmeter großen Fläche zwischen dem Gewerbegebiet, dem Sportzentrum und dem Breedenweg anzusiedeln. Vor allem ein "Seniorendorf" mit Ein- und Zweipersonenwohnungen, aber auch Wohnungen für kleine Familien, Singles und Menschen mit Behinderung sollen nach ersten Vorstellungen auf dem auch als Allianz-Gelände bekannten Gebiet entstehen.

Die SPD geht davon aus, dass die bisher vorgesehenen 300 Wohneinheiten rund 500 neue Einwohner nach Oststeinbek locken könnten. "Das würde aber eine erhebliche Herausforderung für unsere Infrastruktur, vor allem für die soziale Infrastruktur, bedeuten", sagt Christian Höft, SPD-Fraktionsvorsitzender. Nicht nur Schule und Kindergärten wären nach Ansicht der Sozialdemokraten überfordert, sondern auch die Straßen in der Gemeinde.

"Wir streben daher ein organisches, langsameres Wachstum des Ortes an", so Höft weiter. Auch eine Gewerbeansiedlung im Grünstreifen, südliche des Willinghusener Wegs, sei kein Thema. Die SPD plädiert daher nun für eine Einwohnerversammlung im Frühjahr, auf der über die Ansiedlungspläne neu diskutiert werden soll.