Winterdienst: Gebührensatzung neu kalkuliert

Was für die Straßenbaubeiträge gilt, soll sich jetzt auch in der Satzung für die Straßenreinigung niederschlagen: Während die Gebühren für Anlieger von Hauptverkehrsstraßen und Schulwegen steigen, sollen sie für Anlieger von Nebenstraßen gesenkt werden. Dem hat der Bauausschuss jetzt einstimmig zugestimmt.

Die Kosten setzen sich zum größten Teil aus dem Winterdienst, aber auch aus der Straßenreinigung und der Papierkorbentleerung zusammen. Der Bedarf und somit die Kosten für den Winterdienst schwanken naturgemäß stark. Deshalb werden sie mit einem Durchschnittswert der vergangenen drei Jahre berechnet. "Wir haben die Satzung 2006 zuletzt aktualisiert", sagt Heiko Koller aus dem Bauamt. "Das wurde jetzt wieder Zeit." Denn die neue Kalkulation ergab für die vergangenen drei Jahre eine Unterdeckung in Höhe von 31 631 Euro für die Hauptstraßen und eine Überdeckung für die Nebenstraßen in Höhe von 19 013 Euro.

Das liege vor allem am Winterdienst, erklärt Koller. Denn im "Streuplan I" stehen die Hauptstraßen und Schulwege, die vorrangig geräumt und gestreut werden. Für den laufenden Meter Grundstück hat die Stadt den Eigentümern bisher 1,39 Euro berechnet, künftig soll er 1,84 Euro kosten. Erst wenn diese Straßen frei sind, können sich die Mitarbeiter des Bauhofs um die Glinder Nebenstraßen kümmern.

Gerade in harten Wintern und bei starkem Schneefall kommt es vor, dass diese Straßen nicht mehr geräumt werden, weil die Mitarbeiter die Lenk- und Ruhezeiten nicht überschreiten dürfen. Deshalb sind die anfallenden Kosten hier entsprechend geringer: Eigentümer zahlen statt bisher 1,20 Euro pro laufenden Meter Straßenfront nur noch 0,73 Euro. Für den Eigentümer eines Grundstücks mit 25 Meter Straßenfront an einer Hauptstraße werden demnach 46 Euro im Jahr, an einer Nebenstraße dagegen 18,25 Euro fällig. In Glinde sind 37 Straßen für den Streuplan I, 70 Straßen nachrangig eingeteilt.

Da auch andere Bürger einen Nutzen vom Winterdienst und der Straßenreinigung haben, werden nur 80 Prozent der Kosten auf die Anwohner umgelegt. 20 Prozent werden von allen Bürgern aus der Stadtkasse gezahlt.