Einbruchsschutz: Fachbetriebe und Polizei informieren

Bei den Nachbarn von Brigitte und Helmut Siehl ist in den vergangenen fünf Jahren schon mehrfach eingebrochen worden. "Bei uns wollen wir es erst gar nicht so weit kommen lassen", sagt Helmut Siehl. Das Ehepaar hatte sich ins Möbelhaus Höffner in Barsbüttel aufgemacht, dort stellten am Sonnabend Handwerksfachbetriebe und die Polizei gemeinsam Maßnahmen für den Einbruchsschutz vor.

"Videoanlagen sind Unsinn", erklärte Dirk Aldenhövel von der Alarmzentrale Steinberg den Siehls sogleich. Der Sicherheitsmeister empfahl den Geesthachtern stattdessen eine Alarmanlage und Direktanbindung an eine Alarmzentrale. "Denn sie wollen ja keine Filmchen anschauen, sondern die Täter abschrecken." Die Siehls überlegten noch. "Überzeugt mich das Konzept, würde ich bis zu 6000 Euro investieren", kündigte Helmut Siehl an.

Günstiger wollten es Heiner und Ursula Wohltmann aus Ahrensburg haben. Auch sie sind noch keine Einbruchsopfer, aber von Fällen aus der Nachbarschaft aufgeschreckt. "Mein Mann hat schon mechanische Sicherheitsvorrichtungen bei uns eingebaut", sagt Ursula Wohltmann. Nun möchte sie wissen, ob eine Alarmanlage die Vorkehrungen gut ergänzen würde. "Das kann man pauschal nicht sagen", antwortet Polizeihauptkommissar André Lutz. "Das kommt auch darauf an, ob Ihre Nachbarschaft auf Alarmzeichen reagiert und sofort die Polizei verständigt." Manche Täter würden auch durch Sirenen nicht mehr abgeschreckt.

Für den Raum Barsbüttel gibt Lutz jedoch Entwarnung: "Die Zahl der Einbrüche hat nicht zugenommen", sagt er. 67 Taten registrierte die Polizei in diesem Jahr bislang. "Bei mehr als einem Drittel davon ist es beim Versuch geblieben", sagt Lutz. Daher lautet sein kostengünstiger Tipp: Augen offen halten und bei Verdacht die Polizei verständigen. Lutz: "Wir kommen lieber einmal zu viel als zu wenig."