Politik will für das Jahr 2015 die freiwilligen Leistungen auf den Prüfstand stellen

Vereine und Verbände in Oststeinbek müssen sich möglicherweise ab 2015 auf starke Kürzungen bei ihren Zuschüssen einstellen. Weil der Ort durch die geplante Reform des kommunalen Finanzausgleichs dann mit einem finanziellen Verlust von bis zu 1,3 Millionen Euro rechnen muss, machen sich die Kommunalpolitiker Gedanken über Sparmaßnahmen.

Zwar sprachen sich die Mitglieder des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses am Montag mehrheitlich dafür aus, Vereinen und Verbänden im kommenden Jahr noch einmal 305 000 Euro als Zuschüsse zur Verfügung zu stellen. "Aber Anfang 2014 müssen wir die freiwilligen Leistungen der Gemeinde auf den Prüfstand stellen. Wir diskutieren derzeit über eine Anhebung der Hebesätze der Grundsteuer, aber das wird nicht ausreichen", sagt Hans-Joachim Vorbeck, Vize-Bürgermeister und CDU-Fraktionschef. "Gerade im Musikbereich leisten wir uns mit dem Musischen Forum, dem Bläserkreis und den Orcas viel. Die Frage ist, ob wir das künftig noch können."

Auch OWG-Fraktionschef Rudi Hametner sagt: "In den Vereinen und Verbänden wird gute Arbeit gemacht, aber wir müssen uns fragen, ob die Geschenke an sie für die Gemeinde noch finanzierbar sind." Die Diskussionen seien nicht neu. "Aber bisher haben sich alle um eine Entscheidung gedrückt." Hametner, auch Vorsitzender des Musischen Forums, und Hans-Helmuth Luther, Vorsitzender des Oststeinbeker Sportvereins, schließen dann eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge in den Vereinen nicht mehr aus.