Bauhofmitarbeiter machen Glindes Wege frei

Wenn es an Glindes Straßen und Wegen derzeit etwas lauter als gewohnt wird, dann liegt es vielleicht daran, dass Christina Leesker und Sabine Lichtenauer mit ihren Laubbläsern unterwegs sind. Mehrere Stunden täglich sind die beiden Bauhofmitarbeiterinnen derzeit im Laubeinsatz. "Das Laub hat jetzt höchste Priorität bei uns", sagt Leesker. Einmal in der Woche pusten sie nun auch alle Wanderwege im städtischen Grün frei. Denn: "Gerade wenn viele Pappelblätter auf dem Boden liegen und feucht werden, kann es richtig rutschig und gefährlich werden", weiß ihre Kollegin Lichtenauer.

Viel Arbeit macht ihnen nun der Papendieker Redder, der Bereich um den Gelhornpark und die Mühlenstraße. "Da kommt immer sehr viel zusammen auf den großen Grünflächen. Da wird dann auch nicht mehr nur gepustet, da sind wir außerdem mit dem Laubsauger im Einsatz", sagt Lichtenauer, die seit 1991 beim Bauhof der Stadt Glinde arbeitet. Mehrere Kubikmeter Laub kommen da in der bunten Jahreszeit durchaus zusammen.

Wie viel genau, hat die Stadt noch nie geschätzt. "Aber es ist einiges", weiß Glindes Grünamtschef Andreas Gostomczyk. 15 Mitarbeiter pflegen 725 000 Quadratmeter städtische Grünflächen und müssen gerade im Herbst und im Winter zusätzlich für die Verkehrssicherheit auf Glindes öffentlichen Straßen und Wegen sorgen, die nicht an Privatgrundstücken grenzen.

Entsorgt wird das städtische Laub seit diesem Jahr über den Entsorgungsbetrieb Otto Dörner. Auf dem Gelände der ehemaligen Kompostanlage steht ein Container, in dem die Bauhofmitarbeiter das Laub sammeln. Mehrmals im Monat wird das Laub nun abtransportiert, damit der Entsorger auf seiner Deponie in Hittfeld die Blätter zusammen mit Grünschnittabfällen kompostieren kann.

Glindes eigene Kompostanlage musste im Herbst vergangenen Jahres stillgelegt werden, nachdem das Lübecker Ingenieurbüro Sachs & de Buhr der Stadt einen katastrophalen Zustand der Anlage am Papendieker Redder bescheinigt hatte. Das Entwässerungssystem war defekt. Eine Sanierung hätte die Stadt rund 240 000 Euro gekostet. Leesker: "Derzeit fahren wir den Container täglich an, sogar mehrmals."