Vereine und Verbände laden 5394 Ü-60-Jährige zu Workshop ein - Ziel: Die Lebensqualität verbessern

Ü-60, na und?! Udo Jürgens sang schon im Jahr 2001: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an." Dass man mit über 60 noch lange nicht zum alten Eisen gehört und noch so richtig gut in Schuss ist, wissen auch die Mitglieder vom "Runden Tisch Senioren" in Glinde. Seit mehreren Jahren treffen sich dort Vereine und Verbände, die Angebote für Senioren in Glinde gestalten. "Die Menschen zwischen 60 und 70 Jahren sind heute viel aktiver als früher", sagt Silke Löbbers. Damit fasst die Hausleitung vom Gemeinschaftszentrum der Sönke-Nissen-Park Stiftung zusammen, was den Mitgliedern vom runden Tisch seit einiger Zeit durch den Kopf geht: Sie wollen das Angebot für die "Golden Ager" verbessern.

Um diese Idee umzusetzen, ziehen viele Vereine und Verbände in Glinde an einem Strang. Neben dem Seniorenbeirat, dem Awo-Ortsverband, dem Verein für Sozialarbeit, der Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes laden das Alten- und Pflegeheim "Haus Togohof", Evangelische und Katholische Kirchengemeinde, die Senioren-Union, die Gruppe "60 plus" der SPD, der TSV Glinde und der Sozialverband unter dem Motto "Mitten im Leben" am 16. November um 15 Uhr ins Gutshaus Glinde. 5394 Glinder, die älter als 60 Jahre alt sind, wurden dafür angeschrieben. Denn im Gutshaus soll es einen regen Austausch darüber geben, was sich die Generation "60plus" wünscht und wie das Älterwerden in Glinde verbessert werden kann. "In der Familie oder zu Freunden sagt man oft, es wäre schön, wenn.... Nach außen dringen solche Ideen und Vorschläge aber nie", sagt die Seniorenbeiratsvorsitzende Ingeborg Harringer. Genau das soll sich nun ändern, wünschen sich die Beteiligten. "Was genau dabei rauskommen wird, können wir jetzt noch nicht sagen. Aber vielleicht werden sich neue Gruppen oder Angebote finden", sagt Harringer.

Ziel sei auch, durch den Workshop neue Mitglieder für den Seniorenbeirat zu gewinnen. Denn daran mangelt es derzeit gewaltig. Momentan steht nicht fest, wie lange es noch einen Seniorenbeirat in der Stadt geben wird. Für die Wahl des Gremiums, das die Arbeit ab 2014 weiterführen soll, haben sich nur fünf Kandidaten aufstellen lassen - gerade genug, um den Vorstand zu stellen. Der jetzige Seniorenbeirat zählt neun Mitglieder - doch nur zwei davon wollen ihre Ämter in den kommenden drei Jahren noch fortführen. Bricht einer von den Fünfen seine ehrenamtliche Arbeit ab, stünde der Beirat vor dem Aus.