Glinde (pkb). Die Flüchtlinge, die seit dem 9. September in Glinde gemeldet sind, beschäftigen die Glinder Stadtverwaltung, auch weil sie untergebracht werden müssen.

Bürgermeister Rainhard Zug berichtete in der Stadtvertretung über den Status Quo: "Fünf von ihnen wohnen in einer städtischen Wohnung in Wiesenfeld. Die anderen sind weiter in der Moschee am Tannenweg untergebracht, bis der Togohof hergerichtet ist", so Zug. Glindes Obdachlosenunterkunft sei wegen des schlechten Zustandes einer Grundreinigung unterzogen worden und es werde gemalt. "Das Haus wird abschließbar geteilt. Oben wohnen die Obdachlosen, unten die Flüchtlinge", so Zug. Der Küchenboden werde saniert, eine Edelstahlküche eingebaut. "Ende November ist es, wie es sein soll", sagte Zug auf Nachfrage von Wolf Tank (Grüne).

Flüchtlinge können einziehen

Zug sagte, die Küche sei nutzbar und die Flüchtlinge könnten in der nächsten Woche einziehen. Das sei nötig, damit die Wohnung in Wiesenfeld frei werde. "Wir können jetzt keine Familien aufnehmen, denn die können wir nicht im Togohof unterbringen", sagte der Verwaltungschef. Die Mitglieder des Sozialausschusses beschlossen in der Stadtvertretung, die Unterkunft in der Novembersitzung anzusehen.

Bürgerinitiative fragt nach

Wenig später nutzte Jürgen Neff von der Bürgerinitiative "Glinde gegen Rechts" die Einwohnerfragestunde zum gleichen Thema. Er wollte unter anderem wissen, wie es zu den "skandalösen hygienischen Zuständen" im Togohof kommen konnte, wann zuletzt ein Kammerjäger etwas gegen den "offensichtlichen Mäuse- und Rattenbefall" getan hätte. Der komplette Fragenkatalog ist auf der Homepage www.notonsberg.de nachzulesen. Bürgermeister Rainhard Zug versprach eine schnelle, schriftliche Beantwortung der Fragen.