Marietta Exner: Alle wollen die Vollblutpolitikerin drücken
Die Gratulanten standen gestern Vormittag im Bürgerhaus Schlange: Niemand wollte es versäumen, Marietta Exner zu ihrem 80. Geburtstag zu beglückwünschen. Ihre Familie und die SPD Glinde hatten gemeinsam zum Empfang eingeladen.
"Die SPD Glinde wäre ohne sie undenkbar", sagt Ortsvorsitzender Frank Lauterbach. "Urgestein wäre mir zu platt. Sie ist Herz und Seele unserer Partei." Als zweimalige Ortsvorsitzende, stellvertretende Ortschefin und als Mitglied im Sozialausschuss hat sie sich in der Vergangenheit schon eingesetzt. 1982 trat sie in die Glinder SPD ein. Aktuell engagiert sie sich als Leiterin des Diskussionstreffs "60plus" und als wählbare Bürgerin im Bauausschuss. "Sie ist auf allen Ebenen und für alle Generationen aktiv", stellt Lauterbach fest. "Wenn man sieht, wie fit sie ist, könnte man neidisch werden. Vor allem ist sie alles andere als stromlinienförmig: eine streitbare Politikerin."
Die meistgehörte Frage, wenn die Gratulanten an der Reihe waren, war wohl: "Darf ich Sie mal drücken?" Auch CDU-Fraktionschef Rolf Budde und Bürgermeister Rainhard Zug ließen es sich nicht nehmen, das Geburtstagskind zu umarmen. Mitarbeiter der Verwaltung, Parteigenossen aus Glinde, aber auch aus Reinbek, Sohn und Tochter samt Enkelin und Familien sowie viele Stammbesucher von 60plus waren gekommen.
Außerdem marschierten die Kleinen der Kita Wirbelwind auf, um Marietta Exner ein Ständchen zu bringen. Sie sangen: "Wie schön, dass du geboren bist" und überreichten einen Geburtstagskuchen. Die Jubilarin war sichtlich gerührt. "Wann kommst du uns mal wieder besuchen?", fragte ein Mädchen. Exner versprach: "Ich werde weiter zu euren Sommer- und zu den anderen Festen kommen."
Auch CDU-Chef Rolf Budde lobte: "Marietta Exner ist ein bisschen eckig, aber nur Nullen haben keine Ecken. Ich achte sie sehr, sie hat einen tollen Charakter. Sie gehört noch zu einer Generation, die verlässlich ist. Denn Marietta hat immer Wort gehalten und folgt immer ihrem Gewissen. Mit Argumenten aber kann man sie auch überzeugen."
(st).