Oststeinbek (st). Die Kommunen müssen in den nächsten Monaten erheblich mehr Flüchtlinge aufnehmen.

Denn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechnet dann mit einem Andrang von Asylbewerbern aus den Krisengebieten. Das Amt geht von monatlich 8000 bis 10 000 Menschen aus, die in Deutschland Zuflucht suchen werden. Schon im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Asylsuchenden um 86 Prozent gestiegen.

"Anfang Oktober kommen zwei Asylbewerber zu uns. In den nächsten Monaten müssen wir mit weiteren acht bis zehn Menschen, die wir unterbringen müssen, rechnen", berichtete Hans-Joachim Vorbeck, stellvertretender Bürgermeister, den Gemeindevertretern.

Die Verwaltung erläuterte, dass es keine freien Unterkünfte der Gemeinde mehr gebe. Die beiden Neuzugänge sollen übergangsweise per Doppelbelegung in einer Unterkunft an der Brückenstraße Obdach finden. Aktuelle Miet- oder Kaufangebote seien vollkommen überteuert.

Nach einer Diskussion beauftragten die Politiker die Verwaltung schließlich damit, mögliche Standorte für "mobile Räume" in Containern aufzulisten - allerdings nur als Übergangslösung. Für die Container und die Erschließung bewilligte die Gemeindevertretung 180 000 Euro mit Sperrvermerk für den Nachtragshaushalt.