Unglück: Wiederbelebungsmaßnahmen waren erfolglos

Für eine junge Mutter wurde gestern Mittag kurz nach 13 Uhr die Horrorvorstellung aller Eltern grausame Wirklichkeit. Unbemerkt war ihr einjähriger Sohn aus dem Haus an der Bahnstraße über die Terrasse entwischt. Nach einer Suche von etwa 15 Minuten entdeckte der Großvater seinen Enkel leblos im nur 15 Meter entfernten, ein Meter mal 80 Zentimeter großen Gartenteich.

Er versuchte zwar sofort, den Kleinen wiederzubeleben. Scheinbar gelang ihm das. Der Notarzt, der gegen 13.30 Uhr mit dem Rettungshubschrauber auf dem Spielplatz Am Anger eintraf, musste die Reanimation des Jungen jedoch fortsetzen. Der Zustand des Kindes war so kritisch, dass es nicht mit dem Hubschrauber transportiert werden konnte.

Unter weiteren Wiederbelebungsmaßnahmen wurde der Kleine deshalb mit einem Rettungswagen ins Wilhelmstift nach Rahlstedt gebracht. Doch der Kampf der Ärzte war vergebens: Gegen 15 Uhr mussten sie die Reanimationsversuche einstellen.

Die Nachbarn, die durch den Rettungshubschrauber auf das Unglück aufmerksam wurden, standen an der Straße mit den idyllischen Gärten und litten mit der Familie mit. "Der Kleine hat gerade das Laufen gelernt, seine Mutter geht hier oft mit ihm spazieren", erzählte eine Nachbarin. "So ein hübscher kleiner Kerl mit großen Augen. Es ist tragisch." Die 19-jährige Mutter und ihr Vater standen unter Schock. Sie wurden ab 14 Uhr vom Team eines zweiten Rettungswagens und später durch das Team der Notfallseelsorge des Kreises betreut.