Oststeinbek/Bergedorf (st). In die Planung zweier Neubaugebiete in Lohbrügge an der Landesgrenze zu Havighorst werden jetzt auch Oststeinbeker Politiker eingebunden.

Das berichtete gestern Bergedorfs Bezirksamtsleiter Arne Dornquast in Glinde. "Die Ausschreibungen für den städtebaulichen Wettebewerb sollen diese Woche rausgehen."

Geplant sind die Gebiete "Hirtenland" und "Tienrade" neben der Baumschule Kähler, beide am Reinbeker Redder gelegen, mit jeweils etwa 200 Wohnungen. Ursprünglich sollte eines der Wohngebiete sogar über die Landesgrenze hinausgehen. Das wurde 2005 von der Oststeinbeker Gemeindevertretung abgelehnt.

Dennoch ist Oststeinbek von den Planungen betroffen: Denn topografisch gesehen hat es Sinn, das Regenwasser über Havighorst abzuleiten: Wasser fließt bergab. Die bisher vorgestellten Planungen waren von einer hohen Verdichtung mit mehrgeschossigem Wohnungsbau gekennzeichnet. Das hieße, dass Havighorsts Rohre und Gräben sehr viel mehr Oberflächenwasser aufnehmen müssten, was wiederum hohe Kosten für Oststeinbek und den Abwasserverband Stormarn verursachen würde.

"Das ist ein noch ungelöstes Problem", bestätigte Dornquast. Lösungsvorschläge für die Entwässerung seien deshalb ein zentraler Teil der Ausschreibungen. "Aus diesem Grund wollen wir Vertreter der Oststeinbeker Politik an dem Auswahlverfahren beteiligen."

Dornquast versicherte außerdem, dass der Verkehr nur über den Reinbeker Redder angebunden werde. "Das Verkehrskonzept ist ebenfalls Teil der Ausschreibung", erklärte er. Möglicherweise werde der Verkehr über einen Kreisel im Wohngebiet verteilt.