Seit 30 Jahren: Klein und Groß, Vereine und Verbände haben Spaß bei Musik, Spielen und etwas Politik

30 Jahre wird das Marktfest in Oststeinbek/Havighorst gefeiert und ist beliebt wie eh und je. Vor allem den Jüngsten macht es immer wieder Spaß, mit Eltern und Großeltern über die Festwiese an der Dorfstraße zu bummeln. Am Sonnabend konnten die Kinder an den Ständen von BUND, Förderverein Kita Oststeinbek, Bürgerverein, Gewerbebund, E-Werk Sachsenwald, Schulverein, Hort Oststeinbek, KSK Kegelsportklub sowie der Parteien, Geschick und Schnelligkeit beweisen. Es galt Punkte zu sammeln. In sieben Altersgruppen zwischen zweieinhalb und 15 Jahren wurden später die Könige proklamiert. Es gab Medaillen und die kleinen Majestäten wurden zur Belohnung in der Kutsche von Heike Viol durchs Dorf gefahren.

Für die Oststeinbekerinnen Annett Granzow und Silvia Pesel ist der Besuch des Marktfestes stets ein Muss. "Hier trifft man sich, hält einen Klönschnack oder schaut den Orcas zu", sagten die jungen Frauen, die mit ihren Männern dem Jugendorchester lauschten.

Die Kinder aber drängte es an die Stände: Beliebtes Ziel unter anderem der Heuwagen des Fördervereins der Kita. Im Heu wurde nicht nach der Stecknadel, sondern nach möglichst vielen Blütenblättern gesucht. Isabell (10) schaffte 17 Blätter in der Minute. Lustig auch das Bild mit dem Esel, dem der Schwanz fehlte. Den sollten die Kinder mit verbundenen Augen an das Hinterteil des Tieres stecken. Für Julia (3) nicht ganz so leicht. Mit Unterstützung von Stefanie Wilder von der Kita Gerberstraße schaffte sie es aber doch.

Als Marktschreier marschierte Urgestein Udo Kolm in Frack und mit Melone über die Wiese. In der Hand das Mikrofon kündigte er an, was auf und vor der Bühne so passierte. Hier waren die Zuschauerreihen stets dicht besetzt. So kurz vor gestrigen Bürgermeister- und der anstehenden Bundestagswahl nutzten die Bürger den Bummel, um mit den Kandidaten und den Kommunalpolitikern ins Gespräch zukommen.

Ein bisschen abseits der Stände bot Uta Riegel vom Havighorster Reit- und Voltigierverein am Waldweg 10 Ponyreiten an. Dort beobachtete Inanc Görken mit seiner Familie die kleinen Pferde, die sich geduldig im Kreis herumführen ließen. Tochter Nahla (4) und ihr Cousin Emin (2) konnten sich nicht satt sehen, aber draufsetzen wollten sie sich dann doch lieber nicht.