Südkreis ist mit 48 Programmpunkten Schwerpunktregion der 13. Stormarner Kindertage

"Trotz niedriger Arbeitslosenquote im Kreis Stormarn lebt bei uns fast jedes dritte Kind in einer Armutssituation. Und Glinde ist nach Bad Oldesloe seit Jahren die Stadt, wo überproportional viele Kinder unter schwierigen Bedingungen leben", sagte Ingo Loeding, Geschäftsführer des Kreisverbandes Stormarn des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) gestern bei der Vorstellung des Programms für die 13. Stormarner Kindertage im Glinder Rathaus. Genaue Zahlen will er am Dienstag, 10. September, 19 Uhr, im Gutshaus vorstellen.

Um die Probleme und Rechte von Kindern und Jugendlichen im Kreis Stormarn in den Vordergrund zu rücken, organisiert der Kinderschutzbund auch in diesem Jahr wieder vom 9. bis 21. September die Kindertage. Schwerpunktregion ist diesmal der Stormarner Süden mit Glinde, Reinbek, Barsbüttel, Oststeinbek, Grönwohld und Trittau - mit allein 48 von insgesamt 122 Veranstaltungen.

Die Schirmherrschaft für die bisher größten Kindertage übernimmt in diesem Jahr erstmals Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU): "Es ist enorm wichtig, dass die Rechte der Kinder in der Gesellschaft stärker als bisher gesehen werden. Denn leider haben sie noch immer nicht den Stellenwert, den sie haben müssten." Zwar gehe es vielen Kindern in Stormarn sehr gut, "aber andere brauchen um so mehr Hilfe", so Harmuth.

Wie schlecht es manchen Kindern geht, verdeutlichte Wilhelm Hegermann, Leiter des Fachbereichs Schule, Jugend und Kultur des Kreises: "Jedes Jahr erhalten wir etwa 550 Hinweise auf Kindeswohlgefährdung."

Loeding unterstrich, dass es Ziel sein müsse, den Kreis weiter kinderfreundlicher und kindergerechter zu gestalten, stärker auf ihre Rechte aufmerksam zu machen. 47 Organisationen stellen daher die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern zwei Wochen lang in den Mittelpunkt.

"Uns erwartet ein tolles Programm. Ich freue mich, dass wir das hier im Süden des Kreises auch mit Hinblick auf das Stormini-Projekt im kommenden Jahr unterstützen dürfen", sagte Rainhard Zug, Bürgermeister von Glinde, wo in diesem Jahr am 21. September die große Abschlussveranstaltung mit einem großen Kinderrechtefest auf dem Gelände des Mühlenteichs von 14 bis 18 Uhr gefeiert wird.

Zunächst aber fällt am Montag, 9. September, in Reinbek der Startschuss für die 13. Kindertage. In der Stadtbibliothek (Hamburger Straße 4-8) berichtet der DKSB mit anderen Einrichtungen bei der Diskussionsrunde "Bildung - ein Recht für Kinder", wie Kinderrechte erlebbar gemacht werden können.