Beifuß-Ambrosie: Bürger sollen Vorkommen melden

Was griechischen Göttern gut tut, ist noch lange nichts für normale Sterbliche. Sie ernährten sich von Ambrosia. Für Menschen kann das einwandernde Beifussblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) sehr gefährlich sein. Die Pollen der Pflanze, die eigentlich im Osten der USA beheimatet ist, sind extrem aggressiv. Sie führen zu allergischen Reaktionen der Augen und Atemwege und können Asthma auslösen. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) bittet Bürger, nach der Pflanze Ausschau zu halten, sie zu melden und zu entsorgen.

Ambrosia ist im Gegensatz zu ihrer europäischen Verwandten, dem Beifuß, nicht silbrig behaart, sondern grün und wird zwischen 20 und 150 Zentimetern groß. Sie wächst buschig, hat doppelt gefiederte Blätter und trägt die ährenähnlichen männlichen Blütenstände aufrecht. Die weiblichen sind unter den Blattachseln zu finden. Sie werden durch den Wind bestäubt. Die Samen behalten ihre Keimfähigkeit übrigens bis zu 40 Jahre.

Wer eine Ambrosia-Pflanze entdeckt, sollte sie mit Handschuhen, in der Blütezeit auch mit einem Mundschutz, samt Wurzel in einer Plastiktüte mit dem Restmüll entsorgen. Schließlich bittet das LLUR um einen Hinweis, wo die Pflanze gefunden wurde.

Ambrosia verursacht nicht nur Beschwerden bei Allergikern, sondern auch erhebliche Kosten bei deren Behandlung. Zudem verlängert sie die Zeit der allergenen Belastung erheblich. Die Blüte dauert von Ende Juli bis zum ersten Frost.

Das Traubenkraut ist häufig in der Nähe von Vogelfutterplätzen zu finden. Die feinen Samen verunreinigen die Saatenmischungen und Sonnenblumenkerne. "Ambrosiafreies Vogelfutter ist allenfalls weniger belastet, aber niemals frei von den Samen", sagt Dr. Silke Lütt vom LLUR. Sie berät Bürger bei Bedarf in Sachen Entsorgung, nimmt die Vorkommen der Pflanzen auf und kartiert es.

Silke Lütt ist unter der Telefonnummer (043 47) 70 43 63 oder -301 sowie per E-Mail über silke.luett@llur.landsh.de zu erreichen.