Oststeinbek (st). Mehr als 40 Bebauungspläne sowie Pläne für Teilbereiche gelten im Gemeindegebiet: Sie regeln, wo was gebaut werden darf und teilweise auch, welche Materialien verwendet werden dürfen.

Das Problem: Historisch bedingt gelten verschiedene Bedingungen. Das ist rechtens. "Es verstößt aber gegen die Gleichbehandlung", sagt Hans-Joachim Vorbeck, Fraktionschef der CDU. Deshalb wollen die Christdemokraten jetzt sämtliche B-Pläne Oststeinbeks aktualisieren und auf einen einheitlichen Stand bringen lassen. Der passende Antrag steht am Montag, 26. August, auf der Tagesordnung des Bauausschusses.

Denn die Pläne entsprechen der Landesbauordnung ihres Entstehungsdatums. Das heißt, ein Oststeinbeker bekommt einfach eine Genehmigung für seinen Wintergarten, ein anderer muss erst die Änderung des B-Plans an seiner Straße finanzieren - je nach Adresse und geltendem B-Plan. An der Schuhmacherwiese etwa gilt die aktuelle Landesbauordnung, am Kohlbergen wurde nie ein B-Plan aufgestellt. Da würden wiederum Ansprüche der Mitbürger geweckt, die ebenfalls einen Anbau planen. "Von Fall zu Fall zu entscheiden, ist ungerecht", stellt Vorbeck fest.

Hinzu komme, dass eine Verdichtung der Gemeinde und die Bebauung in zweiter Reihe politisch gewollt ist. "Dann müssen wir diese aber auf Wunsch auch ermöglichen", sagt der Fraktionschef. Es gebe zwar auch das Gegenargument, dass so die Grundstücke zu eng bebaut würden. "Doch die Neubaugebiete zeigen, dass auch kleinere Grundstücke Käufer finden", sagt Vorbeck.

Das Kostenargument würde das Projekt nicht ausschließen: "Wir haben im Hauptausschuss entschieden, einen Stadtplaner einzustellen. Der könnte das übernehmen", sagt er. Die Sitzung im Kratzmannschen Hof, Möllner Landstraße 22, beginnt um 19.30 Uhr.