Einweihung: Heute ziehen acht Klassen am Holstenkamp um

Als Bürgermeister Rainhard Zug gestern den symbolischen Schlüssel für den 2,8 Millionen Euro teuren Anbau der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld an Schulleiter Volker Wurr überreichte, vollzog Hausmeister Jens Degenhardt drinnen die Inbetriebnahme. Er schnitt die Kabelbinder durch, die die Türen zwischen Alt- und Neubau blockierten. Genauso flott, wie das 918 Quadratmeter große Gebäude entstanden ist - weder Bauzeit noch Budget wurden überschritten - geht es jetzt weiter. Tische und Stühle sind eingeräumt, die Tafeln sind montiert. Heute werden acht Klassen aus dem maroden Nachbargebäude in ihre Unterrichtsräume ziehen.

Bürgermeister Zug dankte den ehemaligen Stadtvertretern aus Bau- und Kulturausschuss, die sich die Einweihung nicht entgehen ließen, für ihr Engagement für den Schulstandort, für den insgesamt knapp zehn Millionen Euro veranschlagt sind. "Dieses Gebäude ist als erstes Passivhaus im Schulbereich ein Meilenstein in der Entwicklung", sagte er und lobte die intensive Kooperation von Fachplanern und Verwaltung.

Schulleiter Volker Wurr sagte, er freue er sich über das wunderschöne, funktionale Gebäude, auf das er lange gewartet habe. "Ich bin gespannt auf die Passivbauweise."

Sukzessive soll am Holstenkamp bis 2015 ein ganz neu strukturierter und moderner Schulstandort entstehen. Dann kann der jetzt eingeweihte Anbau seiner eigentlichen Bestimmung als Lehrerzimmer und Bibliothek übergeben werden. "Dafür werden nur einige Trockenbauwände zurückgebaut", sagte Architektin und Bauleiterin Saskia Schumann von Trapez Architektur in Hamburg den neugierigen Gästen bei der Begehung. Sie erläuterte das Prinzip des Passivbaus, in dem durch sehr gute Dämmung, gekonntes Lüften sowie das Speichern und die Abgabe von Wärme nur bei sehr niedrigen Temperaturen die Heizung zugeschaltet werden muss.