Bürgermeisterkandidatur: Gabriela Malone stellt sich am 8. September zur Wahl

Besser, transparenter und vor allem vorausschauender: So stellt sich Gabriela Malone die Gemeindeverwaltung Oststeinbek unter ihrer Leitung vor. Die 57-Jährige, die seit sieben Jahren in der Verwaltung der Gemeinde arbeitet, derzeit als Fachbereichsleiterin für Controlling, Betriebliche Steuerung und Facility Management auch verantwortlich für die Planung von Neubauten der Gemeinde ist, tritt am 8. September zur Bürgermeisterwahl an.

"Ich habe durch die Arbeit in der Verwaltung, aber auch als Bürgerin Oststeinbeks mitbekommen, dass in der Vergangenheit nicht alles optimal gelaufen ist. Die Verwaltung macht bisher nur ihr Tagesgeschäft, arbeitet aber nicht zukunftsorientiert - obwohl exzellentes Fachwissen vorhanden ist. Das muss sich ändern, und es ist Aufgabe eines guten Bürgermeisters, das zu nutzen", antwortet sie selbstbewusst auf die Frage, warum sie Bürgermeisterin in Oststeinbek werden will.

Mit ihrer Kandidatur hat die gebürtige Hamburgerin, die seit 1984 in Oststeinbek lebt, bei vielen für eine Überraschung gesorgt. "Ich habe mir das aber gut überlegt, viel mit meinen Töchtern Claudia und Karen darüber gesprochen." Für sie sei es Zeit, beruflich etwas Neues zu wagen. "Wenn nicht jetzt, wann dann. Und ich bringe Kompetenz und Erfahrung mit", sagt die gelernte Betriebswirtin.

Nach Abschluss eines dualen Studiums an der Hamburger Wirtschaftsakademie und beim Hamburger Schuhhandel Görtz war sie jahrelang im Einkauf für 68 Görtz-Filialen verantwortlich. Später, nach ihrer Elternzeit, arbeitete sie zehn Jahre in der Verwaltung der Kirche Steinbek, baute die Geschäftsstelle auf. 2006 wechselte sie ins Oststeinbeker Rathaus.

"Ich will Bürgermeisterin von Oststeinbek werden. Ich sehe das nicht als Aufstieg auf der Karriereleiter, sondern ich will der Gemeinde eine Verwaltung bieten, die sie braucht - keine reagierende, sondern eine vorausschauende Verwaltung."

Auf die Fahnen hat sich die ehemalige Elternvertreterin und Schulelternbeiratsvorsitzende eine zukunftssichere Kinderbetreuung und das Thema Wohnen sowohl für Senioren als auch für junge, sozial schlechter gestellte Familien geschrieben. "Oststeinbek hat kaum Sozialwohnungen, auch das Seniorenwohnen ist vernachlässigt worden. Es kann nicht sein, dass der Seniorenbeirat ehrenamtlich darum kämpfen muss. Es ist Aufgabe der Verwaltung, Konzepte und Partner zu organisieren." Auch will sie enger mit den umliegenden Kommunen zusammenarbeiten. "Oststeinbek ist kein gallisches Dorf. Es gibt viele Bereiche, in denen eine Zusammenarbeit mit anderen Kommunen sinnvoll ist und so Steuergelder gespart werden können, die woanders besser eingesetzt werden können."

Malone tritt wie Uta Kramer als Einzelbewerberin an. Beide haben vorab die benötigten 95 Unterschriften von Wahlberechtigten gesammelt. Dritter Kandidat ist Jürgen Hettwer. Der derzeitige Leiter der Sieker Amtsverwaltung wird von CDU, FDP und OWG unterstützt.

Zur Kandidatur Hettwers, ehemaliger Hauptamtsleiter in Oststeinbek, will sich Malone nicht äußern: "Wir haben fünf Jahre zusammengearbeitet, kennen uns gut. Wir kandidieren beide, und es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben." Und mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: "Eines kann ich aber noch sagen: Ich werde definitiv am 9. September im Rathaus sitzen. Die Frage ist nur, in welchem Büro."

Über Jürgen Hettwer haben wir am 22. Juli berichtet, Uta Kramer stellen wir demnächst vor. Alle drei Kandidaten präsentieren sich am Mittwoch, 7. und 21. August, im Bürgersaal "Kratzmannscher Hof" (Möllner Landstraße 22) sowie am Dienstag, 13. und 27. August, im Gasthof Schwarzenbeck (Dorfstraße 26) in Havighorst den Wählern. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr.