Ausbildung: Die 16-jährige Glinderin erlernt den Beruf der Verwaltungsangestellten

"Das Bürgerbüro finde ich sehr interessant. Dort hat man viel Kontakt mit Menschen. Das gefällt mir sehr und ich helfe gern", sagt Carina Lentz (16). Sie ist die neue Auszubildende in der Stadtverwaltung. Die Glinderin, die die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld besucht hat, machte zunächst im Herbst ein Schnupperpraktikum im Rathaus. Nachdem die Stelle auf der Reinbeker Ausbildungsmesse angeboten worden war, war sie gleich unter den 19 Bewerbern. "Wir haben den Ausbildungsplatz nur dort beworben. Wir wollen keine Massen, sondern sehen, wer sich bewirbt", sagt Doris Bahr, Sachgebietsleiterin Personal und zentrale Dienste.

Gespräche folgten und Carina Lentz musste wie drei weitere ausgewählte Konkurrenten einen Eignungstest absolvieren. Die Fragen zum Allgemeinwissen, zu Mathematik und auch eine Verwaltungsaufgabe hatte sie schnell erledigt. Noch ein einwöchiges Praktikum im Januar und Bürgermeister Rainhard Zug bot ihr die Stelle an. "Ich musste nicht überlegen", sagt sie und freut sich auf drei interessante Jahre.

Los geht's jetzt im Personalbüro. "Damit sie die alltäglichen Abläufe kennenlernt. Es folgt die Abteilung Schule, dann kommt sie wieder ins Personalbüro, bevor sie im Ordnungsamt Station macht", erläutert Doris Bahr die nächsten Wochen. Von denen wird Carina Lentz auch je zwei Tage in der Berufsschule in Bad Oldesloe verbringen.

"Es sind nur zehn bis 15 Schüler in der Klasse", bedauert Doris Bahr. "Viele Kommunen bilden nicht mehr aus." So ist Carina Lentz, die in ihrer Freizeit gern liest und freitags den Mädchentreff in der Spinosa besucht, schon sehr gespannt auf die Klassenkameraden, mit denen sie die kommenden Jahre verbringen wird.

"Ich bin einfach neugierig auf alles, was auf mich zukommt", sagt sie und freut sich besonders auf die Reinbeker Ausbildungsmesse am 18. September. Denn dort wird sie nun den neugierigen Schülern gemeinsam mit den Azubis aus Glinde, Reinbek und Wentorf den Beruf des Verwaltungsangestellten vorstellen.

Daneben wird sie die Kollegen allerdings auch schon bei der Vorbereitung der Bundestagswahl tatkräftig unterstützen. Spannend wird es, wenn sie selbst an den Bewerbungsgesprächen der neuen Azubis teilnehmen darf, um ihren Eindruck beizusteuern.

Wohin die Reise am Ende der drei Jahre gehen wird, ist ihr noch nicht klar. "Standesamt wäre auch toll. Aber das gibt es ja in Glinde nicht mehr", bedauert sie.