Theoter ut de Möhl bekommt 150 Quadratmeter dazu

"Wir haben gemerkt, wir kommen an unsere Grenzen", berichtet Wolfgang Pohlmann, Vorsitzender der ehrenamtlichen Truppe. Nicht nur Kulissen, Kostüme und Requisiten sprengten allmählich die 100 Quadratmeter unterm Bürgerhaus, die die Stadt ihnen zur Verfügung gestellt hatte. "Bei drei Produktionen im Jahr, wurde es langsam schwierig, Probentermine auf der Bühne des Bürgerhauses zu finden", erzählt Pohlmann.

Schließlich fand sich für die Stadtbücherei ein besserer Lagerraum, so dass die Laienspielgruppe jetzt 150 Quadratmeter dazu bekam.

Nun machen die Ehrenamtlichen richtig klar Schiff: Ingo Theel und Albert Stoller sind dabei, die Theaterwerkstatt einzurichten. Dort können sie als ehrenamtliche Bühnenbaumeister die Kulissen fertigen. Die sind jetzt direkt daneben übersichtlich geordnet im dafür vorgesehenen Lager aufgereiht. Daran schließt sich der Fundus auf etwa sieben Metern Garderobenstangen an. In einem Regal stehen transparente Boxen, in die noch die Accessoires einsortiert werden sollen. Die Abteilung davor ist für Requisiten gedacht, wie "Josef", eine Schaufensterfigur, die oft als Leiche dient, ein Rosenbusch aus Plastik und einige Kleinmöbel.

Ganz vorn hinter einer Glasscheibe steht eine lange Tafel, an der das Ensemble Leseproben abhalten kann. Noch vor dem Fenster renoviert die Mannschaft jetzt den Raum, der mit seinen Maßen fast der Bühne im Festsaal entspricht. "Das ist großartig", sagt Pohlmann. "Wir können unsere Kulissen einfach stehen lassen und brauchen für unsere Proben keine aufwendigen Termine mehr machen: Wir können einfach loslegen."

4000 Euro hat die Truppe mit etwa 68 Mitgliedern, die alle auf und hinter der Bühne aktiv sind, zweckgebunden für die Renovierung zusammengespart. "Da wir als Verein keine Rücklagen bilden dürfen, haben wir alles mit dem Finanzamt abgesprochen", erklärt Ingo Halberstadt.

Bald laufen die nächsten Proben für Popcorn: Das englische Stück hat im September Premiere.