Offene Tür: 20 Jahre Integration

Die St. Johannes-Kirchengemeinde hatte sich zum Ziel gesetzt, den Bewohnern des damaligen Neubaugebietes endlich etwas anbieten zu können. Pastor Matthias Bohl, heute Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost, kämpfte dafür, dass eben auch Kinder mit Behinderungen wohnortnah betreut werden können und nicht den langen Weg nach Ahrensburg absolvieren müssen. Allein der Eigentümer wollte das Grundstück gegenüber der Straße Auf dem Knüll nicht vor den benachbarten Baugrundstücken am Schönhorst verkaufen. Erst nach einem Eigentümerwechsel konnte die Stadt das Gelände erwerben und machte den Weg frei für das 3,1 Millionen Mark teure Projekt. Dass die "Wilde Wiese" trotz vieler Widrigkeiten im Sommer 1993 ihre Arbeit aufnehmen konnte, soll am Sonnabend, 6. Juli, ab 14.30 Uhr gebührend gefeiert werden.

Leiterin Sabine Becker (48) bittet zum Tag der offenen Tür. "Wir freuen uns auf viele Gäste. Die Kinder werden viel aufführen, es gibt Stellwände über die Geschichte und alles, was das Kinderherz begehrt - von der Hüpfburg über den Zauberer bis zur Bewegungsbaustelle des Deutschen Kinderschutzbundes." Eltern sorgen für das Büffet.

Überhaupt kann sie sich heute nicht mehr über mangelnde Unterstützung von Eltern oder auch der St. Johannes-Gemeinde beklagen. Allerdings bleiben trotz des großen Engagements einige Wünsche offen. "Die Kirchengemeinde wird uns bei der Neugestaltung des Außengeländes, das nach 20 Jahren einfach abgespielt ist, helfen. Aber wir brauchen noch mehr Sponsoren für neue Spielgeräte", sagt sie.

Und: "Wir hätten so gern einen zehn bis 20 Meter langen und vielleicht zwei bis drei Meter breiten Streifen Land von der Stadt." Im Gegensatz zu den zehn Krippenkindern im neuen Anbau brauchen die 53 Elementar- und zwölf Integrationskinder, die vier Gruppen bevölkern, einfach mehr Platz zum Draußenspielen. "Diese Böschung könnten wir prima zum Spielen, Rutschen und Verstecken nutzen. Unser Zaun ist mobil und es bliebe noch genügend Abstand zum Wanderweg und der Grundschule Wiesenfeld dahinter ", sagt Sabine Becker. Sie hofft, dass sich Glindes Politiker am 6. Juli ein Bild vom Gelände, der Arbeit der Fachfrauen, dem Engagement der Eltern und der Freude der Kinder machen werden, und dann ihre Idee unterstützen.