Regenrückhaltebecken: Der Teich versandet immer wieder

Das Regenrückhaltebecken neben dem Schmuckstück der Stadt, dem Gutshaus, wirkt zurzeit alles andere als idyllisch.

Frieda Hofmann, Bewohnerin des Mietshauses am Sandweg nebenan, geht trotzdem hier spazieren. Denn der Geruch wabert bei wärmeren Temperaturen bis zu ihrem Balkon. Frank Rohde, Hausmeister am Sandweg, berichtet, dass das Gewässer zuletzt vor etwa zehn Jahren ausgebaggert und saniert wurde.

Mehr als 300 Bewohner haben 2012 eine Unterschriftensammlung im Rathaus abgegeben, erzählt ein Anwohner. "Doch seitdem ist nichts passiert", beklagt er.

Sogar Ratten habe er am Teich schon gesehen. Das bestätigt auch Olga Müller, die in ihrer privaten Krippe "Spatzennest" zehn Kinder im Alter bis zu drei Jahren betreut : "Allerdings war das eher im vergangenen Sommer ein Problem." Andreas Gostomczyk, der im Rathaus für Glindes Grünanlagen zuständig ist, erklärt: "Wir lassen dort am Wasser immer mal wieder Ratten bekämpfen. Die Ursache ist aber wohl vor allem, dass dort Enten gefüttert werden." Er wolle sich kümmern.

Bauamtsleiter Frank Thiemann versichert, dass das Regenrückhaltebecken nicht vergessen ist. "Es wurde nur zurückgestellt, weil die Priorität momentan beim Mühlenteich liegt." Dort haben Überschwemmungen bereits Keller unter Wasser gesetzt. Das Lübecker Ingenieursbüro Dr. Lehners und Wittorf habe zuerst ein Gutachten erstellt. Jetzt wird das Wehr am Mühlenteich repariert, dann wird der Teich ausgebaggert. Stufenweise werde die Stadt dann auch den Gellhornparkteich, den Togohofteich und die anderen Gewässer angehen.