Glinde (st). Das Schicksal der zwölf westafrikanischen Flüchtlinge, die die islamische Gemeinde in ihrer Moschee am Tannenweg aufgenommen hat, ist weiter ungewiss. Doch sie bekommen Hilfe.

Jetzt waren Martin Link, Geschäftsführer des Flüchtlingsrates Schleswig-Holstein, und ein Referent des Flüchtlingsbeauftragten aus Kiel vor Ort, um sich zu informieren. "Wir prüfen jetzt im Einzelnen, je nach Vita und Datenlage, die aufenthaltsrechtliche Situation der Flüchtlinge", sagte Link gestern. "Nachdem wir die Möglichkeiten sondiert haben, überlegen wir den nächsten Schritt."

Die Männer aus Ghana, Nigeria und Mali gehören zu den etwa 300 Flüchtlingen, die als Wanderarbeiter vor dem Libyschen Bürgerkrieg über das Mittelmeer und die Insel Lampedusa nach Italien geflohen waren. Als dort das Flüchtlingsprogramm auslief, wurden sie weggeschickt und strandeten in Hamburg. Dort lebten sie auf der Straße. Ein Muslim beobachtete sie beim Gebet in der Moschee in St. Georg und bat die Islamische Gemeinde Glinde um Hilfe. Sie nahm zwölf von ihnen auf, versorgt sie seitdem auch mit Nahrung und Kleidung.