Verabschiedung: Fünf Jahre war Eberhard Schneider Bürgervorsteher in Glinde

Mehrere Veranstaltungen die Woche, auf die er sich vorbereiten muss, Reden schreibt. Das wird sich nun ändern. Der 79-jährige CDU-Mann, der am 19. Juni 2008 einstimmig von den Stadtvertretern zum Bürgervorsteher von Glinde gewählt wurde, wird am 20. Juni aus dem Amt verabschiedet.

Fünf Jahre vertrat er die Belange der Stadtvertreter gegenüber dem Bürgermeister und war Ansprechpartner für die Bürger. Eine Aufgabe, die ihm über die ganze Zeit viel Spaß gemacht und in der er Glinde noch einmal neu kennengelernt habe. "Es war eine tolle Zeit. Das Amt, vor allem aber der intensive Kontakt mit den Menschen wird mir fehlen", ahnt er. "Mit die schönsten Termine waren die runden Geburtstage. Es gab immer viel Kuchen und schöne Gespräche. Heute laufe ich selten über den Markt, ohne angesprochen zu werden", erzählt er lächelnd.

Aber es sei auch eine arbeitsreiche Zeit gewesen. "Wer das richtig machen will, der kann gar nicht berufstätig sein. Da muss man morgens, mittags, abends präsent sein." Vor den Stadtvertretersitzungen, zu denen er als Vorsitzender einlud, sei er immer ein wenig aufgeregt gewesen. "Bei den Beschlüssen durfte schließlich nichts schief gehen", erklärt er. Aber die Zusammenarbeit der drei Fraktionen - CDU, SPD und Grüne - sei immer sehr gut gewesen. "Man hat mir die Aufgabe leicht gemacht."

Zweimal in der Woche hatte Schneider auch ein offenes Ohr für die Bürger, in seiner Sprechstunde im Rathaus. "Es ist nicht immer jemand gekommen, aber die, die kamen, hatten wirklich Probleme" - mit Nachbarn, mit Lärmbelästigung oder mit der Grabpflege und manchmal auch persönliche Sorgen: "Ich konnte immer weiterhelfen, hatte einen kurzen Draht zum Bürgermeister und den Mitarbeitern der Verwaltung, mit denen ich gern und vor allem gut zusammengearbeitet habe."

Nun aber will Schneider, der auf 13 Jahre Kommunalpolitik zurückblicken kann, wieder mehr Zeit für seine Frau Brigitte, seine Familie und seinen Garten haben. "Ich werde aber noch in der Senioren-Union aktiv sein und sicher auch in dem ein oder anderen Förderverein - so ganz ohne geht es dann doch nicht", sagt er schmunzelnd.

Am 20. Juni wird Eberhard Schneider offiziell als Bürgervorsteher vor der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung im Bürgerhaus um 19.30 Uhr verabschiedet - und anschließend sein Nachfolger gewählt. "Wer auch immer es sein wird: Er wird seine Sache gut machen, aber auch anders. Da bin ich mir sicher", sagt Schneider. Gehandelt werden Wolfgang Pohlmann (SPD) und Rolf Budde (CDU).