Betreuung: Fünf Wochen ohne Spielzeug

Ziel der Aktion "Spielzeugfreie Zeit" ist, die Kreativität der Kinder zu fördern und Suchtverhalten vorzubeugen.

"Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Die Spielzeuge werden immer bunter, lauter und komplexer - dazu kommen die Computerspiele", sagt Erzieherin Ulrike Bahr. Die 27-Jährige hatte die Idee zu der Aktion. "Wir wollen den Kreislauf durchbrechen und Kindern zeigen, dass es auch noch andere Dinge zum Spielen gibt."

Für die Kleinen und für die Erzieher sei das eine spannende Herausforderung. Denn es entstehe auch viel Chaos dabei. Aber: "Die Kinder spielen jetzt viel länger im Freispiel alleine als sonst", berichtet der Leiter der Kindertagesstätte, Lasse Kruck. "Wir erleben die Kinder ganz anders und entdecken auch neue Kompetenzen in ihnen."

Positiv bewertet der Einrichtungsleiter auch, dass einige Eltern die Aktion "Spielzeugfreie Zeit" zu Hause unterstützen und lautes und buntes Spielzeug weitgehend aus den Kinderzimmern verbannt haben.

"Und wer weiß: Vielleicht wollen die Kinder das klassische Spielzeug am Ende gar nicht mehr haben", sagt Kruck gespannt. Zusammen mit seinen Kollegen will er nach der Aktion prüfen, welche Spielzeuge überhaupt weiter in den Gruppen von den Kindern benutzt werden sollen.

Ihre gebastelten Werke wollen die Kindergarten- und Krippenkinder am Freitag, 21. Juni, ab 16 Uhr beim Sommerfest der "Zwergenwache" (Kaposvár-Spange 3) ihren Familien präsentieren.